#1

Straße zum Henderson - Elternhaus

in Straßen 04.10.2012 01:38
von Lindsay Katelynn Crawford | 1.052 Beiträge
nach oben springen

#2

RE: Straße zum Henderson - Elternhaus

in Straßen 04.10.2012 01:38
von Lindsay Katelynn Crawford | 1.052 Beiträge

Es machte mir irgendwie unheimlichen Spaß mit Alexander zusammen einen Schuss aus der Pistole abzudrücken. Vor allem als er mir den nötigen Halt gab, nicht nach hinten zu fallen. Aber auch so, war es einfach mal etwas anderes so etwas zu erleben. Ich hatte es mir bereits vorher schon vorgestellt und ahnte es würde irgendwie etwas befreiendes sein, aber als ich dann wirklich gemeinsam mit ihm den Abzug tätigte, war dieses Gefühl nochmal ganz anders. Mir selbst hatte ich wohl nicht zu viel versprochen.
Mit einem Grinsen nahm ich Alex' Kuss auf und fühlte wieder dieses Kribbeln. Vielleicht mag es auch durch den kleinen Adrenalin-Kick von dem Schuss gekommen sein. -Dies wusste ich nicht, aber es war ein tolles Gefühl. Wenn Alexander nichts dagegen hätte, vielleicht könnten wir dann sogar wieder herkommen und er könnte noch einmal eine Pistole mit mir zusammen benutzen. Ihm so nahe zu sein, hatte schon seine gewisse Vorzüge. Alleine schon wie er roch, so intensiv nach diesem.. Boss-Parfüm? Auf alle Fälle roch es unglaublich gut, was ihn durch sein ganzes Aussehen noch attraktiver werden ließ. Sogar jetzt noch, benebelte mir sein angenehmer Duft jegliche Sinne, denn der Geruch hatte sich tief in mir eingeprägt.

Nachdem Alexander abermals seinen Arm um mich legte, liefen wir in Richtung des Gebäudes. Dort angekommen, zog Jack ihn dann zu sich, entschuldige sich dabei bei mir. Ich nickte nur lächelnd, verdeutlichte das es in Ordnung sei. Es dauerte nicht lange, so um die 2 Minuten verstrichen bis Alexander wieder an meiner Seite war. Jack allerdings verabschiedete sich nur kurz angebunden, winkte mir aber trotzdem zu. Ebenfalls schenkte ich ihm ein winken, bis er sich umdrehte und den Gang in die entgegen gesetzte Richtung einschlug. Fragend sah ich Alexander an, als dieser mir erklärte das sein Team ihn zurück haben wolle. Seine Worte ließen mich nachdenken, denn mittlerweile wusste ich wie viel Alexander an dieser FBI Sache lag. Mir machte es ja sogar selbst Spaß für einen kurzen Moment so zutun als wäre ich selbst eine von diesen Agentinnen. Doch er sprach nicht weiter davon und schweigend verließen wir nun ganz das Gebäude, bis wir das Auto erreichten und in dieses Platz nahmen. "Es war eine tolle Idee herzukommen, ehrlich. Es hat mir wahrlich Spaß gemacht. Danke dafür."

Direkt sprach Alexander nun aus, was er sich zuvor nicht traute. Sich auf die Lippe zu beißen, zeigte von einem Gefühl von Unsicherheit und er wollte damit diese Worte unter anderem auch unterdrücken. Aber da ihm nichts übrig blieb als mir die Wahrheit zu sagen ehe wir bei seinen Eltern ankamen und ich mich somit besser vorbereiten konnte, hatte er nicht. Und da er auch ein Spiel vorhin mit mir spielte, nahm ich mir vor mich etwas zu rächen. Schlagartig veränderte sich meine Miene. "Zu deinen Eltern? Und wieso sagst du mir das nicht vorher? Ich meine, wir sind noch nicht lange zusammen und dann schleppst du mich zu ihnen ohne jegliche Vorwarnung? Das kann nur schief gehen.. Am besten du hältst an, damit ich aussteigen kann..." Meine Worte klangen wahrhaftig ernst, sicher kaufte er mir die Nummer ab mit der genervten Freundin und einen Hass auf den spontan Besuch bei den künftigen Schwiegereltern. Noch eine Weile ließ ich Alexander in den Glauben, nur einige Minuten verstrichen. Vielleicht an die 3 Minuten, in denen wir noch fuhren. Plötzlich lachte ich auf, woraufhin er mich dann perplex ansah. "Als ob ich so etwas ernst meinen würde. Aber du hättest mal dein Gesicht sehen sollen. Ich freue mich das wir zu deinen Eltern fahren. Ich bin total gespannt wie sie so sind." Ich rückte etwas zu ihm auf, drückte ihn einen Kuss auf die Wange. Ganz zärtlich. "Tut mir leid, das ich dich reingelegt hab."

Weiter fuhren wir mit dem Auto seinem Elternhaus entlang als Ziel. Die Stimmung hatte sich gelockert nachdem ich mein Vergnügen das ich mit ihm hatte, auffliegen ließ. Während wir mit dem Auto die Straße langfuhren und der Wind uns ins Gesicht blies, dachte ich erneut nach. Die Gedanken die ich hatte bevor wir vom Gelände gefahren sind, kamen mir wieder in den Sinn und irgendwie konnte ich es nicht lassen die offenkundig auszusprechen. Es hatte seine Vor -und Nachteile. Diese mussten wir abwiegen und entscheiden, was besser wäre oder zumindest was es uns einfacher machte. Zögerlich biss ich mir auf die Unterlippe, nicht wissend ob ich das sagen sollte was ich dachte oder es einfach so zu belassen wie es gerade war. Ich rang noch lange mit mir, wollte ihm von meinem Vorschlag erzählen noch ehe wir das Haus erreichten. Oder wäre es besser damit zu warten bis nach dem Besuch?
"Würdest du es nicht in Erwägung ziehen, wieder deinem alten Beruf nachzugehen? Ich habe deine Leidenschaft dafür in deinen Augen gesehen. Du liebst es. Nun, es hätte auch seine Vorteile, jedoch auch Nachteile. Du wärst nicht mehr mein Lehrer und wir könnten glücklich zusammen sein, ohne Sorge jemand würde uns vorverurteilen. Ich habe aber auch Angst das dir etwas passiert. Auch wenn ich davon ausgehen kann du bist wirklich der Beste von allen und damit könnte ich nicht nur deine Kenntnisse als FBI-Agent meinen, die Sorge weicht nicht.

Es wurde wieder still, fuhren immer weiter. Bis der Wagen anhielt. Aus dem Fenster heraus sah ich mich um, sah das Haus vor dem wir parkten. "Ist es hier?", fragte ich, bis mein Kopf sich wieder in seine Richtung wandte.



zuletzt bearbeitet 04.10.2012 07:48 | nach oben springen

#3

RE: Straße zum Henderson - Elternhaus

in Straßen 04.10.2012 13:28
von Alexander Henderson | 127 Beiträge


Lindsay bedankte sich sogar im Auto dafür, dass er sie mit zu seiner alten Arbeitsstätte genommen hatte und sogleich breitete sich wieder dieses Gefühl aus. Dieses Gefühl, welches ihm andeutete, dass all das genau richtig war. Keine Bedenken, keine negativen Gedanken. All das war wie verflogen, seit sie den Boden von Miami betreten hatten.
Es schien, als lägen all diese Sorgen meilenweit weg, was ja auch irgendwie genau so war. Hier würde niemand danach schauen, ob es sich um Referendar und Studentin handelte. Zumal die Beiden nicht wirklich soviele Jahre trennten. Vielleicht waren es 7, aber machte das wirklich etwas? So genau interessierte das Alexander nicht, denn es kam viel mehr darauf an, was sie füreinander empfanden. Vielleicht grenzte es an ein Wunder, dass das alles so gekommen war, denn noch vor ein paar Wochen hatte er geglaubt nie wieder glücklich werden zu können.
Ein Mann neigte vielleicht auch mal dazu etwas zu übertreiben, was seine Gedanken betraf, aber in diesen einsamen Augenblicken hatte er sich einfach so gefühlt.

Die Worte, die aus seinem Mund drangen, stimmten Lindsay ziemlich schlecht gelaunt und urplötzlich hing eine dicke, schwarze Wolke über dem Auto. Eben noch hatte er gedacht, dass alles perfekt harmonierte. Sollte das ihr erster Streit werden? Unbehagen breitete sich in ihm aus und reumütig richtete er den Blick nach vorne, völlig darauf bedacht sich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren. Ihre Worte prallten an ihm, hinterließen aber brennende Spuren. War es wirklich so ein großer Fehler gewesen, ihr nicht vorher schon etwas mitzuteilen? Langsam wuchs sein schlechtes Gewissen, als sie plötzlich forderte aussteigen zu dürfen. Fassungslos zog er die Augenbrauen zusammen, denn langsam fand er ihre Reaktion wirklich übertrieben. Sollte man den Altersunterschied nun hier doch bemerken?

Doch lange hing er seinen Gedanken nicht nach, als sie in schallendes Gelächter ausbrach und Alexander's Kopf zu ihr herumfuhr. "Was zum..",schoss es aus ihm heraus, als er ihren amüsierten Gesichtsausdruck sah.
Lange konnte er in seiner Stimmung nicht verweilen, denn auch ihm entfuhr nun ein kleines Lachen.
Seine Augen formten sich zu schlitzen und ein wenig erhob er das Kinn. "Na warte, das bekommst Du irgendwann zurück!", warnte er mit einem geheimnisvollen Grinsen. "Aber mal im Ernst, du brauchst Dir keine Sorgen zu machen. Sie werden Dich lieben wie eine eigene Tochter.", versicherte er in sanftem Ton und flüchtig berührten ihre Hände sich.

Kurz bevor sie das Haus seiner Eltern erreichten, hakte Lindsay bei dem Thema nach, welches ihm seit einer halben Stunde, oder auch schon länger, Kopfzerbrechen bereitete. Gerade fuhr er die Auffahrt des Hauses nach oben, sodass sie auch gleich die Frage, ob es das sei, nachschob. Nickend brachte er den Wagen zum Stehen und legte den Kopf auf das Lenkrad, sodass sein Gesicht verborgen blieb für einen Moment. Ein deutliches Ausatmen war zu vernehmen, ehe er den Kopf langsam in ihre Richtung drehte, ihn jedoch auf dem Lenkrad liegen ließ.
"Um ehrlich zu sein habe ich heute tatsächlich gemerkt, wie sehr mir der Beruf fehlt. Ich meine..es ist auch etwas wunderbares jungen Leuten etwas beizubringen..aber darin werde ich nie diese Erfüllung finden, die ich in diesem Berufszweig hatte. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto reizender wird das Angebot, welches Jack mit gemacht hat. Dennoch habe ich ebenfalls bedenken, wenn auch andere als Du. Dann sind da ebenso die positiven Aspekte. Ich würde im Monat einiges mehr verdienen, als ich es jetzt tue..wir könnten, wie Du bereits sagtest, ungestört eine Beziehung führen. Niemand würde etwas dagegen einwenden können, als wenn ich Dich im Unterricht sehe und so tun muss, als seist Du wie jede andere für mich.", seine kleine Rede wurde von einem nachdenklichen Seufzer begleitet. "Ich weiß es einfach nicht..wir sollten uns darüber die Tage nochmal in Ruhe Gedanken machen. Jetzt sollten wir erstmal reingehen, ehe sie das Auto entdecken. Aber ich weiß es zu schätzen, dass Du hinter mir stehst.", somit beendete er seine Argumentation und schenkte ihr ein dankbares Lächeln, ehe er schwungvoll aus dem modernen Auto stieg.

Gespannt auf ihre Reaktion, ging das Paar auf die Haustür zu. Noch immer sah es hier aus wie in seinen Kindertagen, was ihn mit einem Gefühl von Heimat erfüllte. Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus und mit ein wenig Aufregung, drückte der junge Mann auf die Klingel. "Showtime..",flüsterte er in ihr Ohr und striff mit den Lippen kurz ihren Mund entlang.



zuletzt bearbeitet 04.10.2012 13:35 | nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 55 Gäste sind Online

Forum Statistiken
Das Forum hat 410 Themen und 6033 Beiträge.

Heute waren 0 Mitglieder Online:


Besucherrekord: 126 Benutzer (18.02.2025 07:52).