#1

Probepost von Nick

in Probepost 10.03.2013 17:54
von Jayden Winston | 408 Beiträge

Hier kannst du dann loslegen, viel Spaß =)


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#2

RE: Probepost von Nick

in Probepost 10.03.2013 18:00
von Nick
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Es war ein warmer Tag, einer von diesen Tagen an denen alle Welt draußen zu sein schien und die Sonne genoss. Viele Leute waren mit dem Fahrrad unterwegs, weswegen auch der Verkehr heute etwas flüssiger lief und die vielen Taxen, Busse und andere Fahrzeuge wenigstens nicht komplett zum stehen kamen, sondern langsam vor sich hin rollten. Jene Glücklichen, die nicht arbeiteten oder sich mit Alltäglichen Dingen, wie Fenster putzen, Wäsche waschen oder was sonst so anfiel, beschäftigten, saßen in den großen Parks und picknickten, lasen Bücher oder spielten mit ihren Kindern während sie Eis aßen. Bis auf ein paar hartgesottene Stubenhocker schien Jeder den Tag im Freien zu verbringen.

Evan verließ das schäbige Gebäude in dem seine Wohnung war und lief langsam die Straße herunter. Er musste nicht weit gehen und lies sich Zeit, denn er hatte sowieso vor gehabt sich mal die Stadt an zu sehen. Nachdem er durch eine dieser kleinen Gassen, die ganz Typisch für die Stadt waren, gegangen war kam er einer Kreuzung an. Dann sah er sich um, denn eine Ampel gab es nicht und obwohl es Evan bewusst war, dass es nicht gerade gesund lebte, hatte er nicht vor jetzt und hier von einem Auto überfahren zu werden, und trat einen Schritt zurück als ein Fahrradfahrer -offensichtlich ein Kurier- um die Ecke auf die Kreuzung schoss. Gerade wollte er ihm hinterher rufen, dass er etwas mehr aufpassen solle, da geschah es: der Fahrradkurier bog um die Ecke ohne richtig auf den Verkehr zu achten. Laut hupte der Taxifahrer, aber es war zu spät.
Mit einem dumpfen Knall schlug das Fahrrad gegen die Frontscheibe des Taxis und lies das Glas in hunderte kleine und größere Splitter zerspringen während der Radfahrer in hohem Bogen weg geschleudert wurde und einige Meter weiter weg auf dem Boden landete. Evan konnte hören wie seine Knochen beim Aufprall brachen und war wie gelähmt als er sah wie der leblose Körper auf der Straße liegen blieb. Auf einmal war es als würde alles schwarz-weiß werden, als wäre alle Farbe, alles Licht verschwinden und vollkommene Stille eintreten. Nicht einmal seinen eigenen Atem konnte Evan hören und er war sich auch nicht sicher, ob er noch atmete. Auch, als eine Passantin hysterisch zu schreien begann bekam er das nicht mit.
Niemand rührte sich, nur das Taxi, auf dessen Frontscheibe noch immer das Fahrrad prangte, kam zum stehen und Evan sah einige Menschen aus ihren Autos steigen und gaffen. Einige schossen Fotos. Sie gafften wirklich nur anstatt dem Schwerverletzten zu helfen! Solche Leute sollte man doch wirklich verklagen, das war unterlassene Hilfeleistung. Evan setzte sich in Bewegung bevor er wirklich darüber nachdenken konnte was er eigentlich tat, er rannte zu einem großen bulligen Mann, der ebenfalls aus seinem Auto gestiegen war um das Szenario zu betrachten.

„Haben Sie einen Verbandskasten?“, der Mann brauchte ein wenig Zeit um zu realisieren, dass Evan ihn meinte und was er von ihm wollte, dann setzte er sich in Bewegung.

Er öffnete den Kofferraum seines BMW Kombis und holte einen kleinen roten Koffer hervor auf dem ein großes Weißes Kreuz neben dem Schriftzug 'KFZ-Verbandskasten' prangte. Zum Glück mussten das jetzt alle Autofahrer haben.

„Rufen Sie einen Krankenwagen!“, wies Evan ihn an und riss ihm den Koffer aus der Hand bevor er zu dem verletzten Radfahrer rannte.

Mittlerweile bewegten sich auch ein paar andere Gaffer und halfen dem Taxifahrer oder riefen die Polizei und Feuerwehr.

Wird ja auch Zeit!, dachte Evan ehe er sich neben dem Kurier auf den Boden kniete.

Vom nahen sah dieser noch schlimmer aus als Evan gedacht hatte: sein Unterschenkel war gebrochen und Evan konnte den Knochen sehen und auch sein Arm war in eine unnatürliche Richtung verdreht. Außerdem war sein Helm auf gegangen und lag gut einen Meter entfernt, was dem Verletzten noch eine zusätzliche Platzwunde an der Stirn verschafft hatte. Er war von oben bis unten mit Schürfwunden übersät und guckte zudem starr in den Himmel, als würde er bereits ins Jenseits übergehen. Evan tastete nach seinem Puls und atmete erleichtert aus als er einen, zwar sehr schnellen und schwachen aber immerhin vorhandenen, Puls spürte. Außerdem atmete der Mann noch, was Evan sogar nicht freudiger stimmte, denn Mund-zu-Nase-Beatmung hatte er nicht geben wollen. Hoffentlich würde der Notarzt gleich kommen, denn von Erster Hilfe hatte Evan nicht besonders viel Ahnung.

„Hallo, können Sie mich hören?“, fragte Evan unsicher. Keine Antwort. Evan hatte auch nichts anderes erwartet.

Er wollte am liebsten nichts tun, weil er dem Mann nicht unnötig Schmerzen bereiten wollte, aber das ging ja auch nicht. Hätte er das vor, hätte er gleich weg rennen und gar nicht erst her kommen sollen. Doch dann würde der arme Kerl wahrscheinlich hier auf der Straße sein Leben lassen und Evan wollte nicht mit der Gewissheit leben, dass er das hätte verhindern können. Der Mann lag bereits auf der Seite weswegen Evan ihn nur leicht bewegen musste um ihm in die Stabile Seitenlage zu bringen, dann öffnete er den Verbandskasten und holte eine kleine Plastiktüte raus auf der 'Verbandstuch' stand. Er riss die Tüte auf und band mit dem Tuch das Bein ab, damit der Mann nicht noch mehr Blut verlor, dann holte er ein großes steriles Pflaster raus, mit dem er die Kopfwunde abdeckte. Er fühlte sich überfordert und hatte das Gefühl alles falsch zu machen, vor allem, weil alle ihn an zu starren schienen. Doch zum Glück hörte er schon das Martinshorn, welches die Ankunft des Notarztes ankündigte.
Kurz darauf kam der Krankenwagen mit dem Notarzt an und Evan ging zur Seite um den Arzt und die Rettungshelfer nicht zu stören. Sie schlossen den Mann an ein Beatmungsgerät an und luden ihn in Windeseile auf eine Trage und dann mit der Trage in den Krankenwagen. Evan beobachtete das Szenario wie in Trance, noch immer konnte er nicht fassen was gerade passiert war.

„Hey!“, rief Evan einem Rettungshelfer hinterher, der gerade dabei war in das Auto zu steigen, und rannte zum Wagen. „Wird er überleben?“; hoffnungsvoll sah er den Helfer an.

„Das ist wohl Schicksal“, antwortete dieser lediglich. „Entweder er überlebt oder er stirbt. Was passiert kann man in den wenigsten Fällen zu einhundert Prozent sagen.“

Mit diesen Worten stieg er in den Krankenwagen und zog die Tür hinter sich zu.

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#3

RE: Probepost von Nick

in Probepost 10.03.2013 18:04
von Chloe Ann Blake | 235 Beiträge

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