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RE: Zimmer von Alexander Henderson
in Referendare 27.09.2012 17:44von Lindsay Katelynn Crawford •

Zwei Wochen waren nun mittlerweile vergangen nachdem was zwischen mir und Alexander passiert ist. In dieser Zeit bin ich ihm, so gut es mir möglich war, aus dem weg gegangen außer als wir die Nachhilfestunde hatten. Ansonsten mied ich den Blickkontakt zu ihm und zog nur das Ding mit der Schule durch. Selbst Jackson und David ging ich etwas aus dem Weg. Wobei Jackson und ich uns noch einige male sahen und die Zeit zusammen verbrachten. Er lenkte mich von dem ab, was ich verdrängen wollte. Meine Zeit galt sonst nur der Schule und Chloe.
Ich machte mich also auf den Weg zu dem Zimmer von Mr. Henderson. Ich wurde sichtlich nervöser je näher ich der Zimmertür kam. Hier ging ich vor zwei Wochen fort um alles was darin geschah zu vergessen. Ihn aus dem Kopf zu bekommen und nicht an etwas zu denken, was mit diesem Tag zutun hatte. Bevor ich mich wagte an der Tür zu klopfen, atmete ich tief durch. Als ich klopfte und wartete bis er mir die Tür öffnete, biss ich mir auf die Unterlippe. Inständig hoffte ich er wäre nicht da und wir würden diese Stunden ausfallen lassen, aber wie es nun einmal war, enttäuschte mich das Schicksal. Denn ich hörte Schritte die der Tür näher kamen und halb wurde diese dann von dem gut aussehenden Referendaren geöffnet. Wieder ein Wort das ich nicht denken sollte. Ich blickte zu ihm auf und sah ihm direkt ins Gesicht. "Hey. Ich bin immer pünktlich", lächelte ich ermüdend.
Gerade setzte ich mich hin, in der Zeit holte uns Alexander etwas zu trinken. Bevor wir also anfingen trank ich aus meinen Glas etwas Orangensaft. Er schmeckte irgendwie.. Frisch gepresst? Aber ob er soetwas wirklich selber machte, war für mich fragwürdig. Fragen wollte ich ihn allerdings auch nicht, also beließ ich es dabei und genoss den leckeren Geschmack.
Somit fingen wir an zu lernen und ich war eine ganze Ecke besser geworden als wie ich es vorher war. Man könnte meinen ich war keine allzu große Niete mehr in Spanisch. Zumal ich mich selbst schon am Unterricht beteiligte, was ich zuvor nie tat. Die Nachhilfe brachte also wirklich etwas. Allerdings verwunderte mich dies nicht, denn ich zweifelte nicht an Alexander's Kenntnisse.
Schließlich beschloss er das wir eine Pause einlegten. Dafür ging er auf den Balkon und steckte sich eine Zigarette an. Fragend sah ich ihn an. Er raucht? Komisch, das ich ihn sonst nie mit einer Zigarette hab rauchen sehen. Kopfschüttelnd lehnte ich ab, als er mir die Schachtel hinhielt und mir eine Zigarette anbot. "Danke, nein. Ich mag rauchen eigentlich eher nicht so. Also, ausprobiert hab ichs mal, aber es ist nichts für mich", sagte ich und verschränkte die Arme vor der Brust und rieb mir die Arme. Es war gerade irgendwie kalt, zumindest mir ließ es mir dann aber doch nicht so anmerken.
Nachdem er die hälfte des Stängels aufgeraucht hatte, sah ich ihn wieder an. "Machen wir weiter, wo wir aufgehört hatten?" Ich erschrak als ich bemerkte wie blöd sich dieser Satz anhörte. Er klang so als würde ich das vor zwei Wochen geschehene meinen.. Wieder mal ein Fettnäpfchen in das ich gewaltig getreten bin. Jedoch kam er wieder rein und wortlos setzten wir uns wieder auf die Couch und widmeten uns Spanisch.
Es verging eine weitere Stunde und wir beschlossen es für heute sein zu lassen. Ich nahm meine Tasche vom Boden neben mir auf die Schulter. Mit gleichmäßigen Schritten gingen Alexander und ich zu seiner Tür. Knapp wie immer, verabschiedete ich mich. sSchenkte ihm ein Lächeln, einen kleinen Winker und kehrte zurück in mein Zimmer


RE: Zimmer von Alexander Henderson
in Referendare 30.09.2012 01:35von Alexander Henderson •

Alexander war beruhigt, als Lindsay langsam wieder zur Ruhe kam und sie die Worte aussprach, die sein Herz unaufhaltsam wärmten. Wieder trat das Lächeln auf seine Lippen, diesmal deutlich für sie sichtbar. Dennoch konnte er nicht in ihre Gedanken hineinhören. Vielleicht sagte sie all das auch nur, um ihn ruhig zu stellen was Jackson anging. Im Augenblick wollte er die Antwort allerdings überhaupt nicht haben, aus Furcht diese könnte alle Illusionen zerstören.
Die geschmackvoll gekleidete Studentin nutzte sogar das Wort glücklich im Zusammenhang mit ihm, was ihn aufgrund des Gespräches vor noch wenigen Minuten, doch sehr verwunderte und positiv überraschte.
Bisher hatten sie nicht einmal viel Zeit zusammen verbracht und nun sprach sie schon davon, irgendwie..glücklich zu sein?
Irgendwas hatte er wohl richtig gemacht, was sein trübes Gefühl langsam wieder zu dem Kribbeln werden ließ.
Das Gefühl der Nähe genossen sie beide wohl gleichermaßen und auf ihre Worte gab es nicht viel zu erwidern, wie er fand.
Einzig sein Lächeln sprach eine Sprache für sich, die nur für Lindsay bestimmt war. Wieder erahnte er das Zittern unter ihrem Mantel, sodass er die kleine Berührung mit der Hand vergrößerte. Schützend vor der Kälte, legte Alex' einen Arm um sie, in der Hoffnung sein Körper könnte ihr noch etwas mehr Wärme spenden.
Ihr Vorschlag zu ihm oder zu ihr zu gehen, ließ ihn kurz auflachen. Natürlich war das etwas zweideutig ausgedrückt, doch der Referendar war schließlich kein pubertierender Teenager, der das gleich falsch auffasste oder gar als Einladung sah.
Nicht, dass ihn der Gedanke nicht reizte..nur wollte er keinen Fehler begehen und es überstürzen.
"Keine Sorge, das hättest Du nicht dranhängen müssen. Mir ist bewusst, dass Du keine sexuellen Anspielungen vorhattest..",beruhigte er sie und drückte wie automatisch einen sanften Kuss auf ihre Stirn, während sie sich der Straße und somit den Taxireihen näherten.
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Kurze Zeit später befanden sie sich endlich im Warmen. Ohne groß darüber nachzudenken, waren sie auf seine Wohnung zugesteuert, denn die Lehrer waren alle noch im Urlaub. Auch die meisten Studenten waren unterwegs, sodass nicht die Gefahr bestand hier jemanden anzutreffen. Schüttelnd vor Kälte, hängte er seine Jacke weg und nahm auch Lindsay ihre ab, um sie ordentlich wegzuhängen. Beim Vorbeigehen erkannte er deutliche Gänsehaut auf ihren Armen, was nichts gutes bedeutete. "Du frierst wahnsinnig,huh?", fragte er eher rethorisch, denn das war mehr eine Feststellung.
"Ich werde Dir ein Bad einlassen, dann kannst Du baden und danach etwas trockenes von mir anziehen, wenn es Dir auch zu groß ist. Deine Sachen werde ich trocknen..", schlug er vor und machte sich gleich auf den Weg in das gemütliche Badezimmer, welches mit viel Liebe eingerichtet wurde.
Leise plätschernd war das Wasser wahrzunehmen, welches auf die marmornde Badewanne traf und auf dem Rand lagen zwei Handtücher. Lächelnd deutete er auf die Tür, als Lindsay ihm schon entgegenkam.
"Wenn Dir noch etwas fehlt, dann lass es mich wissen..ich bringe Dir nur schnell noch andere Kleidung..",mit schnellem Schritt verschwand er im Schlafzimmer und kehrte mit einem warmen Pullover zurück, der locker als Kleid bei der Studentin durchgehen würde. "Hier, ich hoffe er ist zu ertragen..",scherzte er grinsend und legte ihn ebenfalls auf dem Rand ab.
Noch einen letzten Blick warf er auf die wunderschöne Frau, die er am Liebsten jeden Tag neben sich liegen hätte.
"Bis gleich..", rief er aus dem Wohnzimmer, wo er es sich bequem machte und den Fernseher ein wenig einschaltete, denn Lindsay sollte sich ruhig erstmal ein paar Minuten erholen.



RE: Zimmer von Alexander Henderson
in Referendare 30.09.2012 02:59von Lindsay Katelynn Crawford •

Deutlich war für mich zu spüren, das es Alexander um einiges besser ging. Meine Worte die ich an ihm richtete, beruhigten ihn. Dennoch meinte ich sie so, wie ich sie auch gesagt hatte. Sie galten nicht nur der Beruhigung im gegenüber, sie sollten ihm verdeutlichen das er mir eine Menge bedeutet und mir das Zusammensein mit ihm bereits jetzt schon gefallen machte, ebenso desöfteren ein Lächeln auf mein Gesicht zauberte und mich einfach Glücklich werden ließ. Ich kannte keinen Mann, der das so gut schaffte wie er. Und ich hatte noch nie jemanden verrückteres kennengelernt als ihn. Vor allem mit so einer wahnsinnigen Geschichte die uns irgendwie zusammenführte, wenn man das so sagen kann.
Schließlich näherten wir uns der Taxireihen und hatten vor mit einen dieser zu fahren. Als wir eingestiegen waren, merkte ich noch längst die Müdigkeit nicht, nach diesem so abwechslungsreichen Tag. Lieber lehnte ich mich an Alex' Schülter und verweilte auf dieser bis wir am Internat ankamen.
Nach nicht allzu langer Zeit, fanden wir uns in seiner Wohnung wider und war heilfroh das wir endlich bei ihm waren und ich nicht mehr der Kälte von draußen ausgeliefert war. "Ich bin wirklich froh das wir wieder im Warmen sind. Es ist viel zu kalt draußen geworden..", meinte ich und rieb mir den Armen entlang. Daraufhin schlug er mir vor, mir ein Bad einzulassen. Irgendwie war ich ja erstaunt über seinen Vorschlag. Ich meine wie oft, lässt man eine Frau bei sich baden? Mit einen Grinsen sah ich ihn an. "Lässt du eigentlich viele Frauen bei dir baden? Die Frage war eher Spaßhaft gestellt, aber es war irgendwie lustig.
Es dauert auch nicht lange, da war die Badewanne gefüllt. Mit einem Lächeln zitierte mich Alexander zu sich ins Badezimmer, als ich mich bereits in Bewegung setzte, dabei zur Tür schreitete. Ich war sichtlich überwältigt von dem wundervoll eingerichteten Badezimmer. "Nein danke, ich habe alles was ich brauche. Es ist schon lieb genug von dir, das du mich kurz entspannen lässt und mir Badewasser eingefüllt hast und mir dazu noch Klamotten von dir anbietest. Du bist wirklich Aufmerksam", sanft lächelte ich ihm zu. "Danke", fast flüsterte ich die Worte, als ich ihm sogleich einen Kuss auf die Wange drückte. Er sah mir nochmal nach, ehe er ins Wohnzimmer ging. "Dauert sicher nicht lange..", rief ich ihm mit lieblicher Stimme zu.
Ich ließ mich auf den Rand der Badewanne nieder, tauchte meine Hand bis zur Hälfte ins Badewasser, zog sich von der einen bis zu anderen Seite und dachte einen Augenblick nach. Noch einmal sah ich mich in Alexanders gepflegtes Badezimmer um und das alles hier, kam mir vor, als wäre ich schon in meinem zweiten zu Hause angelangt. Alexander, er kümmerte sich so rührend um mich, war ausgesprochen lieb. Mittlerweile war ich gerne bei ihm, auch wenn das in letzter Zeit alles eher zu kurz gekomen war.. Dennoch mochte ich es. Ganz besonders, das erste Mal als ich hier war.
Ich ließ den Kuss vor meinen inneren Augen erscheinen, bis ich mich fasste und entschloss mich nun zu entkleiden, ehe das Wasser noch völlig kalt wurde. Die Wärme des Wassers hüllte meinen Körper ein und erwärmte mich, was mir ein wohliges Gefühl verlieh. Dabei ließ ich mich vollkommen fallen.
Es mussten einige Minuten vergangen sein, während ich in der Badewanne entspannte. Also entschied ich, nun herauszusteigen und mich abzutrocknen. Das Bad tat wirklich gut, Alexander wusste wie man eine Frau glücklich macht, jedenfalls in dieser Hinsicht.
Der Pulli den er mir bereitgelegt hatte, lag noch immer da, wo er ihn ablegte. Ich nahm ihm vom Rand weg und faltete ihn auseinander, den Pullover führte ich zu mir an mein Gesicht und roch daran, ehe ich ihn überzog. Mit einen Schwung warf ich ihn mir über, dabei ging er mir gerade bis oberhalb der Knie. Nicht gerade sehr lang, aber es war ein tolles Gefühl seine Kleidung zu tragen, die zudem sogar etwas nach ihn roch.
Nun legte ich schnell noch das benutzte Handtuch auf den Badewannenrand. Mit einem letzten Blick in den Spiegel, griff ich mit meiner Hand zur Türklinke, die ich anschließend runterdrückte und das Badezimmer verließ.
Ich ging in Richtung des Wohnzimmers und sah Alexander wie er sich auf seiner Couch bequem gemacht hatte. Mit schiefgelegten Kopf sah ich ihn an, machte es mir dann ebenfalls auf der Couch, dicht neben ihn gemütlich. "Du glaubst gar nicht wie gut das tat..", sagte ich, lehnte mich dabei, wie auch schon im Taxi, an seine Schulter und betrachtete ihn. Plötzlich stieß ich einen kurzes gähnendes Geräuch hervor. Grinsend sah mich Alexander an, welches ich entgegnete. "Tut mir leid. Es war ein langer Tag.. Aber du sag mal..", erst traute ich mich nicht ihn zu fragen, aber wenn ich schon seine Badewanne benutzen dürfte.. "..Meinst du ich könnte heute Nacht hier schlafen? Nur wenn es dir nichts ausmacht, ich meine, ich will mich nicht aufdrängen oder so..", entschuldigte ich mich für meine Frage. "Ich kann auch nach Hause gehen", fügte ich noch hinzu und nun war es mir doch irgendwie unangenehm das ich ihn überhaupt erst gefragt hatte.


RE: Zimmer von Alexander Henderson
in Referendare 30.09.2012 15:29von Alexander Henderson •

Ihren kleinen Scherz belächelte Alexander und fasste das sogar als Kompliment auf. Das müsste ja heißen, dass er in ihren Augen ein so attraktiver Mann war, dass er reihenweise Frauen abschleppen könnte. Wie sonst sollte er ihre Anspielung deuten können? Das er gut aussah, wusste er natürlich, denn irgendwann kam die Zeit, wo man selbstbewusst wurde und nicht mehr abstritt, wenn dies jemand behauptete. Es war zudem auch keine Schande dazu zu stehen, dass man sich selbst attraktiv fand. Ganz im Gegenteil, umso mehr Ausstrahlung hatte man, wie man auch deutlich an Lindsay sehen konnte. Würde sie unzufrieden mit sich sein, würden ihre Augen nicht immer so wahnsinnig leuchten. Das war wahre Schönheit.
Nur schwer konnte der Referendar seine Aufmerksamkeit wieder auf das Hier und Jetzt lenken, denn wenn er einmal anfing ihre Schönheit zu betrachten, so verlor er sich zu schnell darin. "Glaub mir, Du bist die erste Frau in dieser Badewanne..", versicherte er mit einem beinahe niedlichen Unterton und verspielt biss er sich leicht auf den Knochen des Zeigefingers, was sein breites Grinsen ein klein wenig verdeckte. Ob sie nun erwartet hatte, dass er mehr von ihr wollte? Vermutlich schon, denn Alexander war sich sicher, dass sie schon so einige Angebote bekommen hatte oder auf die ein oder andere Weise so angemacht wurde. Das war jedoch nicht seine Art. Im Augenblick ging es dem Südländer nur darum, dass sie sich ein wenig ausruhen und vor allem wärmen konnte.
Nachdem sie ihm versichert hatte, dass es ihr an nichts fehlte, konnte er sich vollkommen entspannen auf der Couch. Ihr flüchter Kuss auf die Wange, brannte noch immer angenehm auf seiner Haut und ließ ihn lautlos seufzen. Gerade lief eine Dokumentation über das FBI, was ihn aufmerksam zusehen ließ. Gedanken an seinen ehemaligen besten Freund und Kollegen breiteten sich aus und stimmten ihn für einen Moment traurig. Es gab Tage, an denen er ihn wahnsinnig vermisste und auch die Zeit als Polizist. Viele, spannende Dinge hatte er erlebt und seine Kollegen waren ihm wirklich ans Herz gewachsen. Man hatte ihn zum Teamchef ernannt, da er dieses immer gut angeführt hatte in den gefährlichsten Fällen. Immer war er auf ihre Sicherheit bedacht gewesen und hatte Pläne exakt ausgeführt. Diese Gedanken waren schnell beiseite geschoben, als die junge Frau in seinem Pullover neben ihm platznahm und der Duft von frischem Schaumbad ihm entgegenströmte.
Lächelnd zeichneten sich leichte Grübchen auf seinen Wangen ab, als er Lindsay betrachtete und sich zaghaft an ihm anlehnte. "Mein Pullover steht Dir ausgezeichnet, sowas solltest Du öfters tragen..", scherzte er, doch zugegebenermaßen stand er ihr wirklich. Sie war wohl einer der Menschen, die einen Kartoffelsack tragen könnte und umwerfend aussähe. Davon gab es nun wirklich nicht viele.
"Es ist schön, wenn Du dich jetzt besser fühlst..", bemerkte er in angenehmen Ton und lehnte langsam seinen Kopf gegen ihren. Nebenbei verfolgte er noch immer die Dokumentation, in der sie gerade eine Szene nachstellten. Ein verächtliches Schnauben drang aus seinem Mund, als er das sah und strinrunzelnd hob er den Kopf wieder an, um grade zum Fernseher zu sehen. "Lächerlich..", murmelte er ein wenig unverständlich und nahm die Fernbedienung schließlich in die Hand, um ihn auszuschalten. Ihre Frage bezüglich des Schlafens überraschte Alexander nicht einmal wirklich. Viel mehr freute es ihn, dass sie sich so wohlfühlte hier bei ihm. Zärtlich wanderte sein Finger an ihre Wange, um flüchtig darüber zu streichen. "Selbstverständlich kannst Du das. Es würde mich sogar sehr freuen.."
Daraufhin hob er die schöne Blonde wie auf ein Zeichen von der Couch und trug sie wie eine Prinzessin in das bräunliche Schlafzimmer. Eine angenehme Temperatur herrschte in dem Zimmer, sodass es sich dort gut schlafen ließ.
Nachdem sich Alexander im Bad bettfertig gemacht hatte, kehrte er mit einer Art Jogginghose und einem schlichten T-shirt zurück ins Schlafzimmer, wo die Studentin es sich bereits gemütlich gemacht hatte. Langsam kroch auch er unter die Decke und legte von hinten die Arme um sie. "Schlaf gut..", flüsterte seine liebliche Stimme von hinten an ihr Ohr und wie automatisch schlossen seine Augen sich. Diese Nacht würde er wohl gut schlafen, wie lange nicht.
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Am nächsten Morgen war der braunhaarige Mann bereits früh wach, sodass er den Frühstückstisch vorbereitet und Kaffee gekocht hatte. Ein angenehmer Duft umhüllte das Wohnzimmer und als Lindsay ein wenig verschlafen den Raum betrat, ließ sich ein neckisches Lächeln nicht verbergen. Selbst so sah sie aus wie ein Engel in seinen Augen, sodass er gleich am Liebsten auf sie zugangen wär. Trotz allem blieb er stehen wo er war, denn lange waren sie sich schließlich noch nicht so nahe. Eine gewisse Blockade herrschte noch immer, denn an die Situation würden sie sich beide erst gewöhnen müssen. Zumal es bei erwachsenen oft so war, dass sich tiefere Gefühle erst mit der Zeit entwickelten. War das nicht das schöne an der Liebe? Es konnte alles noch intensiver werden.
"Guten Morgen, Sonnenschein..wenn Du soweit bist, das Frühstück wurde serviert..",begrüßte er sie gut gelaunt und nahm Platz, als die Tassen mit Kaffee gefüllt waren. Erst als auch Linsdsay saß, begann er mit dem Frühstücken.
Zunächst schwiegen sie etwas und natürlich folgte das übliche Smalltalk Gespräch, wie man geschlafen habe und diese Dinge. Kurz darauf, legte Alexander sein Messer ab und sah zu Lindsay hinauf. "Ich möchte alles über Dich erfahren..wo bist du aufgewachsen, welche Musik hörst du gern, was hasst Du? Wirklich alles..",sprach er völlig aus dem Zusammenhang und neugierig musterte er ihren Gesichtsausdruck. Mit einem Lächeln lauschte er den Klängen des Liedes im Radio, welches leise im Hintergrund Musik spielte. "And she will be loved.."
"Ich liebe diesen Song zum Beispiel..", flüsterte er mit einem zufriedenen Lächeln und schmierte sein Brötchen weiter, immer mal wieder zu Lindsay aufsehend.



RE: Zimmer von Alexander Henderson
in Referendare 30.09.2012 23:27von Lindsay Katelynn Crawford •

Alexander's Kompliment nahm ich mit einem Lächeln auf den Lippen auf und sah dankend in sein Gesicht. Ich musste nicht großartig etwas dazu sagen, denn mein Blick reichte vollkommen aus um ihn damit zu zeigen, das es mir schmeichelte. Aber wenn ich es zugab, so fand ich auch das er mich recht gut stand. Vor allem weil er von Alexander ist. Dies gab mir ein völlig anderes Gefühl. Ein schönes.
Da saßen wir nun auf seiner Couch und schauten kurz die Dokumentation die gerade im Fernseh lief. Alexander schien sehr davon angetan und interessiert zu sein, das er sich konzentriert auf das Bild richtete und zusah was die Leute dort machten. Kurz darauf hörte ich wie er das Wort 'Lächerlich' vor sich hinmurmelte, jedoch verstand ich dieses deutlich. Ich fragte mich ob er Erfahrung in soetwas hatte. Irgendwie wusste ich nun auch noch nicht allzu viel von ihm, hoffte aber das sich dies vielleicht noch ändern würde. Nur jetzt war ich gerade zu Müde um ihn auszufragen, also beschloss ich dies auf morgen zu verschieben, wenn ich wieder munter war.
Mit einem Satz, hob mich Alexander auf seine starken Arme woraufhin ich meine Arme um seinen Hals schlang und mich von ihm in sein Schlafzimmer tragen ließ. Dieses, was ich nun auch zum ersten Mal sah. Als wir dort waren, schaute ich mich eben um, als er mich dann auf dem Bett niederlegte. Er entschuldigte sich kurz um ins Bad zugehe, damit er sich fertig machen konnte. In dieser Zeit murmelte ich mich in die so gemütliche und gutriechende Decke von Alexander ein.
Schon war auch er wieder bei mir und kuschelte sich zu mir ins Bett, wie als wäre es selbstverständlich, schmiegte ich mich an ihn und genoss diese Wärme die er mir schenkte. Das Gefühl das er da war und es überkam mich auch das Gefühl das von jetzt an wusste, das ich nicht mehr ohne ihn sein konnte und auch nicht mehr wollte.
Mit einem friedlichen Lächeln auf den Lippen schloss ich allmählich die Augen und schlief dann in seinen Armen ein.
Das Zimmer wurde von den Sonnenstrahlen, die durch den Raum schienen, erhellt. Davon musste ich wohl wach geworden sein. Noch müde, versuchte ich die Augen nun ganz zu öffnen. In dieser gemütlichen, irgendwie vertrauten Umgebung sah ich mich um. Kaum zu glauben das ich wirklich bei ihm war, bei ihm geschlafen hatte. Und ich schlief so gut, wie schon lange nicht mehr, seitdem ich diese ganzen Gedanken hatte die in meinen Kopf umher schwirrten und nach einer Lösung suchten. Doch nun aber hatte ich eine Lösung und es war die beste Entscheidung die ich wohl in meinem Leben getroffen habe. Alexander. Für mich stand fest, das ich es mit ihm versuchen wollte, etwas mit aufzubauen. Ganz gleich ob diese eine Kleinigkeit zwischen uns stand. Für mich, gab es ab jetzt nur noch ihn. Zwar hing ich meinen Gedanken noch etwas an Jackson nach, aber nur weil ich mich fragte, was er machte und wie es ihm ging. Ihm gegenüber fühlte es sich merkwürdig an, hier zu sein obwohl wir uns so annäherten und ich wollte ihm nicht wehtun. Spätestens nach den Ferien, würde ich mit ihm reden.
Mit diesem entschlossenen Gedanken hatte ich nun vor aufzustehen. Ich legte mir etwas meine Haare zurecht und strich sie mir glatter. Zaghafte Schritte näherten sich in sein Wohnzimmer, wo er schon bereit stand. Als hätte er auf mich gewartet, oder zumindest gewusst das ich jeden Moment aufstehen würde. Neckisch lächelte er mir zu, als ich dann meine Hände an den Kopf legte um mich etwas zu verstecken. "Ich seh bestimmt schrecklich aus", scherzte ich und lachte über mich selbst. Alsgleich ich seine Worte hörte. "Aber dir auch einen schönen guten Morgen." Und dann sah ich den gedeckten Frühstückstisch und war gerührt davon das er sich solche Mühe machte, mir eine kleine Freude zu bereiten. "Lieb von dir, das du uns das Frühstück gemacht hast", lächelte ich dankend und setzte mich nun an den Tisch.
Das erste was ich tat war einen Schluck des köstlichen Kaffee's zu nehmen. Er schmeckte wirklich gut, deshalb nahm ich gleich noch einen etwas kleineren hinterher. Als Alexander sein Messer an den Rand des Tellers ablegte und mich ansah, blickte ich zu ihm auf. Ich lauschte dem Radio. "Das Lied ist wirklich schön.. Zufälligerweise mag ich es auch" Unsere Blicke zueinander hielten lange an, dabei lächelten wir beide vom Herzen. Und das Funkeln war auch wieder da. "Du möchtest also alles von mir wissen? Nun gut.. Ich mag zum Beispiel.. Kaffee", grinste ich nun breiter als zuvor, erhob dabei meine Tasse. "Nun.. Und auch Männer die mir eine Freude mit einem Frühstück machen", nebenbei nahm ich mir ein Croissant aus dem bereitgelegten Brötchenkorb und tunkte es in die Marmelade, die ich zuvor extra auf meinen Teller aufgetan hatte. Noch immer mit dem Grinsen auf den Lippen, biss ich in mein Croissant. "Mich interessiert viel eher, was du dir gestern im Fernsehen angesehen hattest. Du hast dir das angesehen, als hättest du Ahnung davon, vor allem dein abwertendes Kommentar. Das entging mir nicht", nochmals biss ich von meinem Croissant ab und fragte mich wirklich was wohl seine Antwort darauf wäre. es interessierte mich wirklich, denn von jetzt an, würde es mir in vielen Dingen so gehen die ihn betrafen.
Leicht legte ich den Kopf schief und sah ihn gespannt und zugleich abwartend an.


RE: Zimmer von Alexander Henderson
in Referendare 01.10.2012 02:07von Alexander Henderson •

Warm fielen die Sonnenstrahlen in das gemütlich eingerichtete Wohnzimmer, in welches sie sich nach dem Frühstück schließlich begaben. Den Tisch hatte er schnell wieder abgedeckt und nur mit dem Kaffee in der Hand, machten sie es sich auf der Couch bequem, denn das Gespräch hatten sie beschlossen, nach dem Essen forzuführen. Es sprach sich einfach entspannter, wenn man den Mund leer hatte und nicht permanent darauf achten musste, ob man nicht gerade völlig bescheuert beim Kauen und Reden aussah. Wenn er eins nicht mochte, dann war es dabei beobachtet zu werden, wenn er aß. Meist verschluckte er sich nämlich genau in dem Moment.
Ihren Kommentar von vorhin, dass sie sicher schrecklich aussah, überging der Referendar ganz gekonnt und belächelte dies nur. Wie konnte sie nur so etwas denken oder gar aussprechen? Eben hatte er noch gedacht, wie vollkommen sie doch war, wie perfekt, selbst so verschlafen.
"Also, fassen wir zusammen..", begann er das Gespräch locker und setzte sich seitlich, das Bein ein klein wenig auf dem Sofa aufliegend. "Du magst Croissant's, Kaffee und den Song von Maroon5. Das sind schon einmal sehr aufschlussreiche Informationen. Aber jetzt möchte ich wissen, wie du gelebt hast früher..wo bist du aufgewachsen, wie ist deine Familie?", hakte er neugierig nach, während seine Augen beinahe aufgeregt leuchteten.
Wenn er einen Menschen wirklich ins Herz schloss, so interessierte ihn jedes noch so kleine Detail aus seinem Leben. Keine Frage war zu viel und natürlich hoffte er inständig, dass sie die Fragerei nicht aufdringlich fand.
"Tut mir leid, ich hoffe ich überforder Dich nicht.."zügelte er sein Tempo ein wenig verlegen und strich mit der Hand über die Lehne der Couch, welche sich von der Sonne ein wenig aufgewärmt hatte.
Auch ihre Fragen sollten nicht unbeantwortet bleiben, sodass er aufmerksam lauschend die Augenbrauen ein wenig zusammenzog, während er ein wenig nachdenklich wirkte. In Erinnerungen schwelgend, zupfte er an einem Kissen herum, während er ein wenig bedrückt zu sprechen begann. Vertrauen hatte er zu Lindsay, wieso also nicht die Karten auf den Tisch legen? Lange hatte er nicht mehr von vergangenen Tagen erzählt, die ihm so unendlich weit weg vorkamen und dennoch nicht mehr als ein Jahr zurücklagen. Sein Studium hatte er zwar eher begonnen, doch die Arbeit beim FBI gab er erst auf, als sein Freund und Kollege verstarb.
Schluckend biss er sich auf die Unterlippe und erst als er für sich den richtigen Moment hatte, um zu beginnen, öffnete sein Mund sich. "Ich habe es mir angesehen, weil ich weiß, wie es im wahren Leben abläuft. Bevor ich begonnen habe, mich vollkommen auf das hier zu konzentrieren, war ich Mitglied des FBI.", teilte er ihr mit. Ernsthaftigkeit erfüllte den Moment, deutliche Emotionen durchfuhren seinen Körper.
Viele Leute, die es nicht wussten, würden es Alexander wohl nicht zutrauen. Auch wenn er sportlich wirkte und es auch durchaus war, doch das FBI war hart und nur die Besten wurden dort aufgenommen.
Die Blondine wirkte etwas überrascht, denn so ganz hatte sie mit dieser Antwort wohl nicht gerechnet.
"Es war ein Traumjob für mich. Bewegung, Action..gutes Arbeitsklima, Risiko. Alles war perfekt, bis er starb.",etwas in seiner Stimme brach weg, ließ ihn für einen Moment schwer ausatmen. "Wir waren gut befreundet, aber niemand konnte mehr etwas für ihn tun..", angespannt verhärteten seine Gesichtszüge sich und Alexander verlor sich in seiner Trauer, die er nie ganz verarbeitet hatte. Starr blickte er auf einen Fleck an der Wand, der nicht einmal existierte.
"Die Schussverletzung war derartig lebensgefährlich, dass er noch an Ort und Stelle verblutete..", beendete er die Erzählung, noch immer völlig abwesend mit den Gedanken. Bilder spielten sich vor seinem inneren Auge ab, die den Schmerz auslösten, den er über die Monate verdrängt hatte.
All die grausamen Bilder machten sich erneut auf den Weg durch seine Gedanken und zwangen ihn sich damit auseinanderzusetzen. Langsam verzog sich das eben noch so ernste Gesicht zu einem Trauerspiel.
Ein Glitzern war in seinen Augen abzulesen und unweigerlich staute sich ein Klumpen im Hals an, der ihm die Kehle zuschnürte. Bedrückt legte er die Hände vors Gesicht, um beruhigend ein wenig zu atmen..er wollte nicht, dass Lindsay ihn so sah, doch war es unaufhaltsam..



RE: Zimmer von Alexander Henderson
in Referendare 01.10.2012 03:21von Lindsay Katelynn Crawford •

Nachdem wir gut gefrühstückt hatten, beschlossen wir es uns auf der Couch gemütlich zu machen. Dabei lehnte ich mich abermals an ihn und sog den Duft seines Parfüms ein, welches ihn umgab. Irgendwie kam mir das Parfüm deutlich bekannt vor. Entweder hatte ich es schon einmal an jemanden gerochen oder aber kannte es aus einen der Parfümerie-Läden aus der Stadt. Jedenfalls zog mich dieser Duft an, zumal ich eine große Schwäche dafür hatte wenn ein Mann besonders gut roch, nach einen Parfüm das ich selber gut riechen konnte.
Als ich wieder zu ihm aufblickte, fasste er kurz zusammen was ich ihm an Früchstückstisch noch erzählte hatte. "Du hast vergessen, das ich Männer mag, die sich für eine Frau besondere Mühe geben", merkte ich schließlich grinsend mit an, aber wahrscheinlich wusste er es noch und hatte es nur aus irgendeinen Grund nicht erwähnen wollen. "Nun.. Früher da habe ich in Kalifornien gelebt. Meine Eltern haben ein großes Anwesen dort, also mein Familienhaus. Außerdem hab ich noch eine etwas ältere Schwester, sie geht übrigens auch hier auf das Internat. Vielleicht hast du sie schon kennengelernt. Jedenfalls, haben wir früher immer sehr viel zusammen gemacht. Unter anderem hatte sie mir auch das Klavier spielen beigebracht, da meine Eltern selbst eines in dem viel zu großen Wohnzimmer am Fenster zu stehen hatten. Täglich hab ich daran gesessen und gelernt, immer besser spielen zu können..", zwischendurch erhob ich meinen Blick und lächelte verträumt, während ich mich daran zurückerinnerte. "Das Verhältnis zu meinen Eltern ist immer noch da und ich liebe sie beide. Ebenso wie meine Schwester und die vielen anderen Verwandten", erzählte ich ihm und hörte nun ihn aufmerksam zu, als er langsam begann mir zu erzählen, was mich seit gestern Abend so beschäftigte.
Eindringlich sah ich Alexander an und war dann doch überrascht über seine Worte. Ich hatte zwar die wage Vermutung das er sich mit soetwas auskannte, das er allerdings selbst beim FBI arbeitete, wusste ich nicht. Wenn ich es jedoch zugab, fand ich das äußer Interessant. Viel besser als irgendwelche Familiengeschichten von mir.
Er erzählte weiter, dabei fiel das Wort das jemand starb. Aber nicht nur irgendwer, sondern ein Freund von ihm. In seinem Gesicht spiegelte sich Trauer wieder er versteckte sie, aber ich wusste das sie da war. Ich fühlte es, denn alleine wie er es mir erzählt hatte. Es machte ihn fertig und auf eine Art, tat es mir leid und selbst weh ihn so zu sehen. es war nicht ansatzweise als wie am Tag zuvor, wo ich ihn mit meinen Worten verletzt hatte, aber man konnte den Schmerz den man erlitt nicht unterschiedlich abwiegen. Egal wie groß oder klein er ist, es würde immer wehtun..
Zaghaft legte ich meine Hand auf die seine und strich mit meinen Daumen beruhigend über diese. "Ich bin da..", meine sanfte Stimme drang zu ihm durch. Alleine die Berührung ließ ihn zu mir sehen, anstatt Gedankenverloren an die Wand zu starren. "Es tut mir leid, das ich das Thema erst angesprochen hatte.. Ich wollte nicht..das irgendetwas wieder hochkam was dich traurig stimmen lässt." Ich wusste nicht ob es richtig wäre, aber gerade verspürte ich das Bedürfnis ihn zu umarmen. Nur konnte ich nicht abschätzen wie er das empfinden würde. Denn das alles tat mir schrecklich leid und da wollte ich nicht hilflos zu sehen, wie es ihn fertig machte..
Es dauerte ein wenig Zeit bis er sich halbwegs wieder fing. Aber es freute mich sehr, das ihn meine Anwesenheit gut zutun scheint. "Wie lange ist es her das er...", diesen Satz beendete ich nicht, er wusste was darauf folgen würde und aus Rücksicht zu ihm , sagte ich es nicht. "Und wie kam es überhaupt dazu, das du zum FBI gegangen bist?", erneut stellte ich neugierige Fragen, aber es faszinierte und interessierte mich was in seiner Vergangenheit alles passiert war. Da war die Geshichte mit dem FBI sicher nur ein kleiner Teil dessen, was er mir noch erzählen würde.


RE: Zimmer von Alexander Henderson
in Referendare 01.10.2012 13:58von Alexander Henderson •

Zu tief saß die Trauer in dem jungen Mann fest, als dass er sie hätte ignorieren können.
Tröstend spürte Alexander den leichten Druck der Hände von Lindsay auf der Seinen, was ihn für einige Sekunden Aufblicken ließ. Für einen Moment riss ihre aufrichtige Nähe, ihre so tröstende Wärme ihn aus seinem Tief und allein der Blick in ihre Augen genügte, um zu wissen..er war nicht allein mit dieser Situation.
Sanft drang die Stimme des Engels an sein Ohr, betette ihn beinahe wie in Watte eingepackt und führte ihn an einen Ort der Zweisamkeit. "Ich bin da..", sprach sie und ein Schutzfilm legte sich um sein Herz, welcher leider viel zu schnell von der viel zu starken Trauer durchbrochen wurde.
In manchen Momenten hasste es der ehemalige Agent seinen Gefühlen keinen Widerstand leisten zu können, doch so etwas tiefgehendes, schmerzhaftes, war einfach nicht mal eben zu verdrängen. Wie eine Lawine hatte es ihn überrascht und mitgerissen und als ihre liebliche Stimme erneut sein Bewusstsein erreichte, jagte es ihm einen wohligen Schauer über den Rücken. Allein wäre er längst versunken in einem Berg der Gefühle, die er nicht zu ordnen wusste. Nicht fähig sie im Zaum zu halten, doch auch jetzt fiel es ihm schwerer als es außen schien.
Allein das anspannen seiner Kiefermuskulatur, welche sich wieder an seinen Wangen abzeichente, deutete darauf hin, wie stark er einen Gefühlsausbruch zurückhielt. Mit den Ellenbogen stützte er sich auf den Knien ab, während seine Hände sich aneinander legten und er mit dem Blick wieder einen Fleck mitten im Raum suchte.
"Entschuldige Dich nicht für deine Fragen, Dir ist es erlaubt alles zu erfahren..ich kann nicht ewig vor der Trauer davonlaufen..",beruhigte er sie, denn Vorwürfe brauchte sie sich wahrlich nicht machen. Er hatte damit angefangen, so musste auch er sich den Fragen stellen und sie ehrlich beantworten, wie es auch sie getan hatte.
Ihre Familiengeschichte interessierte ihn durchaus, doch konnte er sich darüber gerade nicht auslassen. Zu gefangen war er in der jetzigen Stimmung, die ihn immer wieder einholte. "Ein Jahr ist es her..", erklärte er mit leiser Stimme, die drohte jeden Moment völlig einzubrechen. Das Ticken der Wanduhr drang in sein Bewusstsein und rief Erinnerungen zurück, die er nicht haben wollte und dennoch unaufhaltsam durch seinen Kopf schossen.
Eine Welle der Erinnerungen durchflutete ihn mit den schönen und weniger schönen Momenten. Natürlich überwiegten die angenehmen, seit er sein Leben gelassen hatte. Umso schmerzte der Gedanke ihm nicht einmal gesagt zu haben, wie wichtig er ihm war. Der Raum um ihn herum verschwand langsam aber sicher hinter einem Schleier, ließ ihn wirklich werden und langsam füllten sich die Augen des sonst so starken Mannes mit Tränen.
Kein Stück veränderte sich die Miene, sodass er ins Leere starrend spürte, wie sie sich ihren Weg, die Wange hinunter bahnten, wie Regentropfen an einer Scheibe. Ohne sich dagegen zu wehren, ließ er die Emotionen sich entwickeln. Selbst Lindsay bemerkte er gerade nicht mehr, auch wenn sie versuchte ihm Trost zu spenden und dies unterbewusst natürlich auch längst tat. Dennoch war es schwierig ihr nun seine Auferksamkeit zu schenken. Wieso hatte er seine Trauer auch nie zugelassen oder sich wenigstens auf dem Friedhof verabschiedet? Jetzt bekam er die Quittung dafür, denn die festgesetzten Gefühle zeigten sich nun doppelt und dreifach, zogen ihn immer tiefer in das schwarze Loch.
Urplötzlötzlich riss sich der junge Mann von der Couch los, denn die Realität holte ihn ein. Beinahe aggressiv wischte er seine Tränen weg und stellte sich mit verschränkten Armen vor das große Fenster. Nicht, dass es ihm peinlich war, doch wütend über sich selbst, nie die Möglichkeit gehabt zu haben, ihm seine Freundschaft mitzuteilen, seine aufrichtige Liebe als Freund, das quälte den Schönling. "Tut mir leid, es ist nur alles so verdammt beschissen gelaufen..",erklärte er seinen Ausbruch, noch immer den Rücken ihr zugewandt.
"Ich weiß deinen Trost zu schätzen, aber da kann mir niemand bei helfen. Ich habe mich nie richtig verabschiedet."- Mit der Faust leicht gegen die Wand klopfend, lehnte er den Kopf gegen die kühle Scheibe.
"Meine Eltern hatten viele Kontakte, sodass ich nach einem harten Aufnahmetest angenommen wurde..so kam ich zum FBI..", erklärte er hintendran, was jedoch im Moment für ihn eher nebensächlich war.
Nach Fassung ringend, öffnete er schließlich die Tür zum Balkon und trat an die frische Luft. Vielleicht würde er sich hier endlich wieder beruhigen können, denn er wollte Lindsay gegenüber nicht unfair sein. Sie verdiente es nicht einen derartigen Ausbruch miterleben zu müssen, sodass er sich zwang wieder zu sich zu kommen.



RE: Zimmer von Alexander Henderson
in Referendare 01.10.2012 16:53von Alexander Henderson •

Langsam bemerkte der junge Mann, dass all das hier nichts brachte. Er musste sich dringend bewegen, hatte das Gefühl in dem engen Raum hier erdrückt zu werden. Tief nahm er den kühlen Windhauch in sich auf, der ihm Energie spenden sollte, jedoch einfach durch seinen Körper hindurchflog.
Seufzend drehte er sich um und ging direkt auf Lindsay zu, die ein wenig ratlos wirkte. "Nimm es mir nicht übel, ich brauch ne Stunde für mich..ich muss joggen gehen oder sowas, den Kopf freikriegen. Es hat nichts mit Dir zu tun, wirklich..fühl Dich wie zuhause. Ich beeile mich.", so schnell er die Worte ausgesprochen hatte, so schnell hatte er ihr einen Kuss auf die Stirn gedrück, sich sprotlich angezogen und war verschwunden.



RE: Zimmer von Alexander Henderson
in Referendare 01.10.2012 18:59von Lindsay Katelynn Crawford •

Alexander wirkte noch immer ziemlich fertig. Aber verübeln konnte ich es ihm nicht. Denn dieser Freund und Kollege von dem er sprach, musste ihn viel bedeutet haben. Der Schmerz saß tief, das spürte man wenn man ihn ansah. Alleine schon, das sich Tränen in seinen Augen bildete. Aber dadurch wirkte er für mich nicht Schwach. Tränen bringen doch etwas zum Ausdruck, genauso wie ein Lachen. Es war eine Emotion die sich nicht verhindern ließ, wenn jemanden, wie in seiner Situation, der im wichtig war starb. Er hatte mein Mitgefühl und ich würde ihm jetzt nicht von der Seite weichen.
"Es tut mir nur leid, dich an etwas erinnert zu haben, was du vielleicht nicht wolltest..", meinte ich entschuldigend und sah ihn an, auch wenn er diesen Blick nicht erwiderte. Ich verstand das er nicht wollte das ich ihn so sah, aber.. Soetwas empfand ich als normal, nichts wofür man sich schämen musste. Auch nicht als Mann.
Plötzlich stand er auf und ging auf den Balkon, er wirkte wieder so nachdenklich, wie auch schon die ganze Zeit seitdem wir über dieses schwere Thema sprachen. Ich konnte ihn nicht so sehen und wünschte ich könnte mehr tun. Schließlich wandte er sich mir dann zu, um mir sagen das er an die frische Luft musste, sich zu bewegen. Irgendetwas zutun das ihn wieder einen klaren Kopf bereitete.
Schnell zog er sich um, küsste mich auf die Stirn und meinte in einer Stunde wieder da zu sein. Nun hörte ich nur noch die Tür, die sich hinter ihm schloss und fragte mich was ich in der Zeit machen könnte.
Kurzerhand beschloss ich noch einmal einen Rundgang durch sein Wohnzimmer zu machen. Mir fiel das Regal auf in dem in dem einige Bücher ihren platz gefunden hatten. Es waren einige Lehrbücher mit dabei, unter anderem auch das Buch für das wir immer Spanisch gelernt hatten. Sofort schwelgte ich wieder in Erinnerung an den Tagen wo ich hier war und wir gemeinsam gelernt hatten. Und vorallem der Tag an dem er betrunken zur Schule gab. Ein breites Lächeln zierte meine Lippen, als ich daran zurückdachte. Es war eine völlig verrückte Aktion gewesen. Aber eines an diesem Tag prägte sich bei mir ein und das würde ich nie vergessen. Unser erster Kuss. Nur zu gern erinnerte ich mich daran.
Als mein Blick weiter umher schweift, bemerkte ich einen umgekippten Bilderrahmen der auf der Fotoseite auf der glatten Fläche des Regals zugewandt war. Mit verwunderung nahm ich dieses Bild in die Hand, betrachtete es. Zwar wusste ich nicht wer diese Person war, die neben Alexander darauf zu sehen war, jedoch erahnte ich das es sein verstorbener Freund sein musste. Meine Finger strichen über dieses gutgemachte Foto bei denen beide den Arm um den jeweils anderen gelegt hatten und grinsten in die Kamera. Ein tolles Bild, das ich die ganze Zeit über ansah. Alexander sah darauf so glücklich aus. Und vorhin.. war er so traurig und wusste nicht was ich tun sollte.. Inständig hoffte ich, es würde ihm besser gehen.. Und vielleicht würde er bald zurück sein.


RE: Zimmer von Alexander Henderson
in Referendare 01.10.2012 21:08von Alexander Henderson •

Völlig neben der Spur, lief Alexander den weiten Weg in dem selben Tempo, wie er ihn auf dem Hinweg schon gelaufen war. Weit über eine Stunde war er unterwegs gewesen, hatte bisher nicht einmal die Handynummer von Lindsay.
Auf dieses Thema waren sie einfach noch nie gekommen, wieso auch? Wenn sie sich sahen, dann im Unterricht oder zur Nachhilfe. Bei dem Gedanken daran, bekam er ein unangenehmes Ziehen im Magen. In der Hoffnung, dass sie sich nicht all zu große Sorgen machte, beschleunigte er das Tempo noch einmal und ließ die letzten Minuten noch einmal Revué passieren. Daniel Williams ging auf die selbe Universität wie er, war zu allem Überfluss auch noch sein Kollege und sah aus wie John, sein Freund, von dem er Lindsay vorhin noch erzählt hatte.
War das etwas, was die Leute Schicksal nannten? Wenn ja, was sollte dieses ihm sagen?
Noch immer wusste er nicht, ob er sich darüber freuen sollte oder viel mehr weiter in Trauerstimmung verfallen, denn Fakt war: William konnte John niemals ersetzen.
So ähnlich sich diese auch sahen und was genau dahinter steckte, es würde niemals dasselbe sein. Das war wohl der Punkt, an dem er nicht weiterkam. Sollte er sich von William vielleicht doch besser fernhalten..oder sich ihm annähern? Was würde seiner Seele gut tun? Straßenlärm drang an seine Ohren und rückte nur langsam in die Ferne, als er sich dem Universtitätsgelände und somit auch seiner Wohnung wieder näherte. Keuchend lehnte er sich einen kurzen Augenblick gegen die Außenwand, um nicht völlig außer Atem hereinzukommen. Schweißperlen hatten sich auf der Stirn des Mannes gebildet und erst als sein Brustkorb sich langsam wieder regelmäßig bewegte, schloss er die Tür auf. Unliebsam schmiss er den Schlüssel auf eine Kommode und steuerte sogleich das Badezimmer an, um eine heiße Dusche zu nehmen. Achtlos warf er die Kleidung auf den Boden und stieg in die gläsernde Dusche hinein. Die Studentin vermutete er im Wohnzimmer, an welchem er schnellen Schrittes vorbeigegangen war. Erfrischend lief das heiße Wasser über sein Gesicht und Alexander genoss das Gefühl, strich sich immer mal wieder mit den Händen durch das Haar, um auch die restlichen Reste des duftenden Shampoos herauszuwaschen.
Einige Minuten verbrachte er unter der Dusche, bis er langsam aber sicher wieder völlig bei sich war. Mit einem frischen Hemd, einer Jeans und leicht gestylten Haaren, lehnte er sich schließlich gegen den Türrahmen und beobachtete die hübsche Blondine. Neugierig strich sie über einige Sachen im Wohnzimmer, begutachtete jede Ecke und fühlte sich sichtlich ertappt, als sie in die Augen des leicht lächelnden Referendares sah.
"Hey.", gab er schlicht von sich und ging mit verschränkten Armen auf sie zu. In den Augen spiegelte sich ein Glanz wider, der jedoch diesmal nichts mit der Trauer zu tun hatte. Diese war für's erste genug zu ihm durchgedrungen, sodass er die starken Gefühle für seine Schülerin wieder zuließ. Schnell übernahmen sie wieder die Überhand, ein intensiver Blick genügte und das trißte Grau verwandelte sich wieder in Farben.
"Tut mir leid, dass ich Dich solange allein gelassen habe..aber ich fühle mich besser nun."- Liebevoll ließ er ein paar Strähnen ihrer blonden Haare durch seine Finger gleiten, um anschließend zärtlich ihre Wangenknochen nachzuzeichnen. Das so geliebte Lächeln machte sich sichtbar und ließ alle Gefühle von neuem erblühen.
"Es tut gut, dass Du da bist..wärst Du es nicht, dann hätte ich mich vermutlich nachher betrunken..", gestand er beinahe flüsternd und zog die zierliche Schönheit näher in seine starken Arme, denn das war es, was er brauchte.



RE: Zimmer von Alexander Henderson
in Referendare 01.10.2012 23:13von Lindsay Katelynn Crawford •

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen und ließ dabei meine Hand mit dem Bild in der Hand sinken, als ich hörte wie ein klimpernder Schlüssel auf die Kommode geschmissen wurde. War Alexander schon zurück? Lange konnte ich darüber nicht nachdenken, denn sogleich schien er ins Bad zu gehen und nach nicht einmal 5 Minuten hörte ich das niederprasseln des Wasser von der Dusche.
Ein Lächeln umspielte meine Lippen, als ich voller Hoffnung dachte den tollen Mann der von nun an an meiner Seite stand, in die Arme nehmen zu können. Den Bilderrahmen den ich noch in der Hand hielt, stellte ich wieder dort hin wo ich ihn hergenommen hatte. Allerdings stellte ich das Bild aufrichtig hin. Es war wirklich ein tolles Bild, als es zu verdecken. Neugierig durchforstete ich weitere Bücher die in seinem Regal standen und war froh das ich bis jetzt nicht so ein Kamasutra Buch gefunden hatte. Eine Freundin von mir aus Kalifornien kam mal auf die Idee mir ein solches zu schenken. Natürlich war es nur ein Gag, lachen musste ich darüber auch, allerdings würde ich nicht daran denken mir das Buch auch nur vom inneren zu betrachten.
Vom Wohnzimmer hörte ich wie das Wasser schließlich leiser wurde, nahm es aber nur nebenbei wahr, da ich gerade an weiteren Foto's hängen blieb, die in einem Fach des Regals standen. Glückliche Menschen waren darauf zu sehen. Eine etwas ältere Frau als wie Alexander es war, ebenso wie ein älterer Mann. Außerdem neben ihn noch jemand der einige jünger als er zu sein scheint. wieder ein Bild das mir sichtlich gefiel und sofort die Sehnsucht nach meiner Familie, die in Kalifornien lebte, mich packte.
Ich war so in Gedanken, das ich die Schritte von Alexander waren, nicht mitbekam, auch das er mittlerweile im Wohnzimmer stand und mich dabei beobachtete wie scheinbar an seinen Sachen rumschnüffelte. So fühlte ich mich jedenfalls gerade. "Ehm..Hi" Vor lauter Verlegenheit, bekam ich nicht einmal einen anständigen Satz heraus. Zumal sich dies verstärkte, als ich ihn wiedersah. Und seinem Gesicht nach zu urteilen, tat ihm die kleine Joggingtour draußen ganz gut. Jedenfalls wirkte er nicht mehr zu niedergeschmettert. Und sein Lächeln.. Nun es ließ mich ebenfalls Lächeln. Ich konnte nicht anders. Für mich gab es gerade nichts schöneres als ihn Lächeln zu sehen.
Alexander zog mich näher in seine muskulösen Arme, hielt mich darin fest umschlungen. Es tat gut. Diese Umarmung, daraus schöpfte ich so viel Kraft. Als ich seine worte hörte, sah ich automatisch zu ihm auf. Erst wortlos, blickte ich ihn an. "Ich freu mich hier bei dir sein zu können und so schnell werde ich nicht fortgehen. Ich bin für dich da. Immer" Nun war ich es die ihn nochmals in die Arme schloss, sich an ihn schmiegte.
Zärtlich fing er an beinahe meine Wange zu streicheln. "Das macht nichts, du brauchtest deine Zeit und die wollte ich dir geben. Eher tut es mir leid, Alexander" Jedes Mal wenn ich seinen Namen aussprach, fühlte es sich so schön an. Ich könnte ihn mir immer wieder vorsagen. Es löste etwas in mir aus, obwohl es schon reichte, ihn nur anzusehen. Selbst da wurde mir ganz anders, besonders im Magen. War ich verliebt? Konnte ich das schon sagen, gar denken? Es klang immernoch so verrückt, da sich mich in meinen Referendaren verliebt haben soll. Das ich ernsthafte Gefühle für ihn hegte. doch ein Blick in seine Augen und ich wusste ich bereue gar nichts.
"Ich wollte nicht..an deine Sachen, aber..die Bilder sie berühren mich und gleichzeitig frage ich mich wer diese Leute darauf sind", fragend sah ich zu ihm, bis mein Blick den des Bildes traf, welches ich meinte. "Ist das deine Familie?", fügte ich als Frage noch mit an.
Mein Zeigefinger strich auf seiner Brust auf und ab, während ich einmal zum Bild und wieder zu ihm sah. "Erzähl mir mehr über dich", sprach ich mit liebevoller Stimme. Sogleich ergriff ich bewusst seine Hand, zog ihn zu der Couch. Auf dieser machten wir es uns bequem und er fing an mir von seiner Familie zu erzählen. Wir verfielen in ein langes Gespräch. Lachten sogar. Ein entspannter Abend, über dem ich viel von ihm erfuhr. Das Licht des Mondes fiel zu uns herab, in der gerade nicht sehr beleuchteten Wohnung. Lange sahen wir unseren gegenüber intensiv in die Augen, bewegten uns langsam aufeinander zu. Spürte seine Lippen auf die meine und in diesem Moment begann wieder alles in mir zu Kribbeln.
Wie sehr ich es doch vermisst hatte. Dieses wohlige Gefühl das meinen Körper umgab.


RE: Zimmer von Alexander Henderson
in Referendare 02.10.2012 00:42von Alexander Henderson •

Es war ihr wohl kaum böse zu nehmen, dass sie ein wenig neugierig geworden war und somit in seinem Wohnzimmer etwas herumstöberte. Er selbst hätte es wohl nicht anders gehändelt und sich die Zeit ebenfalls so vertrieben. Zumal er ja nicht hätte gehen müssen, doch das war von Nöten gewesen. Dicht drückten ihre Körper sich aneinander, tauschten ihre Wärme aus und verliehen einander ein Gefühl von Sicherheit, Vertrauen. Für die kurze Zeit, in der sie sich so unglaublich schnell angenähert hatten, fühlte sich all das schon unheimlich vertraut an. Als wären sie bereits einige Wochen ein Paar, doch bisher wusste wohl keiner der Beiden, ob die hier schon eine Beziehung war. Konnte man es so bezeichnen? All das zwischen ihnen war mehr als schwierig zu beschreiben.
Ob er so etwas wie Liebe empfand konnte er bisher nicht festmachen, doch das ständige Kribbeln in ihrer Nähe und das Wohlbefinden, wenn sie einfach nur da war, ließ daraus schließen, dass es nicht nur irgendeine Schwärmerei war.
Innerhalb weniger Stunden hatte sie ihn in allen Emotionen gesehen, die es nur geben konnte. Enttäuschung, Wut, Trauer, Glückseeligkeit, Trunkenheit, Müdigkeit..
Die vielen Wochen, in denen der Kontakt abgebrochen war, hatte sie wohl geprägt und ihnen klargemacht, was das einzig richtige sein würde und das war ihre Zweisamkeit.
Flüchtig schweifte sein Blick durch das Zimmer, als Lindsay ihn zum Sofa zog und mit ihm dort platznahm.
Das Foto von ihm und John war wieder aufgestellt, welches er umgedreht hatte. Wehmütig presste er die Lippen kurz aufeinander und kaum sichtbar für das Auge, nickte er dem Bild zu, als wolle er ihn grüßen. Viel mehr war das ein Apell an ihn selbst, dass er mit dem Anblick wieder besser umgehen konnte. Grade nach dem Schock in der Innenstadt heute, konnte ihn ein solches Bild wohl kaum noch aus der Fassung bringen.
Alexander rechnete damit, dass sie erneut auf das Thema zu sprechen kam, jedoch lenkte sie dieses auf seine Familie.
Überrascht darüber, schwenkte er den Blick zu den anderen Bildern, die ebenfalls dekorativ auf den Schränken herumstanden. "Meine Mutter stammt aus Spanien, mein Vater aus New York, so wie auch mein Bruder..er ist 5 Jahre jünger als ich und heißt Dave. Aufgewachsen bin ich in Florida bis ich zum FBI geordert wurde und das in Miami. Dort lebte ich 5 Jahre..meine Eltern sind erfolgreiche Geschäftsleute und ziemlich viel unterwegs. Im Grunde sind wir also eine ganz normale Familie, bis auf die spanischen Wurzeln vielleicht..", ein Lächeln umspielte seinen Mund, als er an den liebenswerten Akzent seiner Mutter dachte. "Nun erklärt sich vielleicht wieso ich so gut Spanisch spreche..", fügte er mit einem herzlichen Lächeln hinzu, welches seine Augen vollkommen mitnahm.
Das er selbst Halbspanier war, wussten nur die Wenigsten. Zwar hatte er einen südländischen Touch, jedoch war dieser nicht so offensichtlich, wie er es bei anderen war.
Ein Moment des Schweigens erfüllte den Raum, der jedoch keineswegs unangenehm war. Auch das konnte manchmal schön sein. Beide ließen die Worte wohl einfach ein bisschen auf sich wirken. Alexander ergriff wieder das Wort, nachdem sie sich über seine Familie unterhalten hatten. "Du hast mir vorhin auch von deiner Familie aus Kalifornien erzählt..du vermisst sie oder? Wieso leben sie nicht auch hier?", hakte er interessiert nach. Während dessen fuhr er mit der Hand immer mal wieder sanft ihren Nacken entlang, darauf bedacht ihr ein angenehmes Gefühl zu verleihen, während sein Blick auf ihrem schönen Gesicht ruhte.
Zwar brannte es ihm auch auf der Zunge von seinem Erlebnis zu erzählen, welches er eben gemacht hatte, doch zuerst wollte er all die anderen Fragen klären und die Nähe genießen, die er vorhin nicht ausgekostet hatte.
Ohne zu zögern ließ er sich auf die Berührungen ein und genoss das Gefühl, als ihre Lippen wieder zu einem Ganzen wurden.



RE: Zimmer von Alexander Henderson
in Referendare 02.10.2012 21:07von Lindsay Katelynn Crawford •

Wo wir den so schönen Kuss voneinander lösten, entwich meinerseits ein wohliges Lächeln. Immer wieder fühlte ich mich ganz anders in seiner Nähe. Ich konnte es gar nicht beschreiben, weder zum wirklich zum Ausdruck bringen wie dieses Gefühl tief in mir aussah, das sich zu ihm hingezogen fühlte. Es war mir selbst noch ein Rätsel, aber ich hoffte mit der Zeit mehr herausfinden zu können, je mehr Zeit ich auch mit ihm verbrachte. Da kamen mir diese Ferien ganz gelegen.
Dann schließlich erzählte er von den Dingen, die seine Familie betrafen. Dabei schenkte ich ihm meine ganze Aufmerksamkeit. Es war schön ihm dabei zuzuhören wie er von seiner Familie erzählte, vorallem weil sich dort dieses seelige Lächeln auf seinen Lippen widerspiegelte. Das Lächeln das ich so mochte. So wie alles andere was ich zu mögen schien.
"Das erklärt natürlich einiges. Allerdings kann ich mir einen besseren Spanisch/Nachhilfelehrer gar nicht vorstellen. Danke übrigens, durch dich bin ich viel besser geworden", etwas verlegen sah ich zur Seite, als ich ihn wieder in seine unvergleichlichen Augen sah.
"Ja, ich vermisse sie schrecklich. Alle. Auch wenn sie mich nerven können", ich lächelte, schmunzelte, ehe mein Lächeln schwächer wurde. "Ich würde gerne wieder mal zu ihnen fahren, allerdings war das mit der Schule in letzter Zeit alles etwas viel, dann diese ganzen wirren Gedanken..", den Satz brach ich ab. Es war nichts schönes an das ich mich zurück erinnern wollte. Also lenkte ich das Thema wieder auf meine Familie. "Sie wollten in Kalifornien bleiben, kümmerten sich aber dennoch um mein Wohlergehen und nun ja.. Da bin ich hier gelandet. Und ehrlich gesagt bin ich mittlerweile froh darüber", vielsagend richtete sich mein Blick auf ihn. Lange überlegte ich ob ich ihm sagen konnte, was ich dachte. Mit mir selbst ringend, suchte ich nach den geeigneten Wörtern, wie ich es immer tat, bevor ich redete. Ich war nicht jemand der drauf los plapperte ohne vorher nachzudenken. Dies war noch nie meine Art. "Weißt du, das Hier und Jetzt mit dir, es tut mir irgendwie gut", längere Zeit brach wieder eine angenehme Stille um uns ein. Doch sie war beruhigend.
Irgendwann, wurden meine Augenlider schwerer und obwohl ich es nicht wollte, schlossen sich diese und schlief dann in Alexander's Armen ein. Ich bekam nichts mehr mit von alle dem was um mich herum geschah und träumte einfach vor mich hin.
--
Nächster Morgen
Ein neuer Morgen begann und recht früh erwachte ich aus meinen Schlaf. Erst wusste ich nicht wo ich wirklich war, aber dies war nur von kurzer Dauer, als ich mich daran erinnerte, mit Alexander auf der Couch eingeschlafen zu sein. Wir lagen noch immer hier, wie ich bemerkte. Eine Decke lag auf unserer Körper, wärmte uns. Wobei die Sonnenstrahlen die durch das Fenster hindurch schimmerten, bereits gute Arbeit leisteten. Ich suchte nun das was mich am Morgen so erfreute: Ihn zu sehen. Da sah ich ihn, wie er noch seine Arme um mich legend, schlief. Alexander sah süß aus wenn er schlief, drum wollte ich ihn auch nicht durch irgendein störendes Geräusch wecken, versuchte dabei so vorsichtig und Geräuschlos die Couch zu verlassen. Mit gekonnten Bewegungen, welche mir als Sportliche Gymnastik-Turnerin bestens möglich waren, verließ ich die Couch und machte mich in den Bereich der kleinen Küchennischee.
Dort angekommen, nahm ich mir vor mal die liebe Freundin zu sein, die ihm Kaffee zubereitete. Zum Glück war ich mit Kaffeemaschinen vertraut und wusste wie man sie bedient, was wohl gerade sehr zum Vorteil war. Die Kaffemaschine brühte. Und es dauerte nicht lange da war dieser auch fertig. Nach einer Tasse suchend durchsuchte ich paar der Wandschränke, bis ich eine dunkelblaue Prozellantasse fand. In dieser ließ ich den frisch gebrühten Kaffee hineingießen um kurzerhand damit wieder ins Wohnzimmer zurückzukehren um ihn damit sanft zu wecken.
Mit der vollen Tasse Kaffee, ging ich mit einem breiten Grinsen zurück zur Couch auf dieser ich mich am Rand setzte. Auf den Weg dorthin verbreitete sich das Aroma des Kaffee's und erfüllte wohl beinahe den ganzen Raum, so intensiv wie er roch. Mit meiner Hand wedelte ich diesen Geruch direkt zu ihm herüber. Langsam öffnete er seine Augen, noch halbschlafend. "Guten morgen, süße Schlafmütze", meinte ich und grinste ihn nun noch breiter an. "Ich habe dir einen Kaffee á la Lindsay gemacht", scherzte ich, wobei ich mit dem Kochen des Kaffee's eigentlich recht wenig zutun hatte, aber er wusste wie ich es meine. Dann hielt ich ihm die gut gefüllte Tasse herüber. Gerade als er sie mir abnehmen wollte, zog ich meinen Arm sachte zurück woraufhin ich mich zu ihm hinunter beugte und legte flüchtig meine Lippen auf die seine. Löste mich schwerlich von ihm, während er sich aufrichtete und die Tasse nahm. "Nun hab ich wieder eine Nacht bei dir verbracht..", zufrieden mit einem zarten Lächeln das meine Lippen umspielte sprach ich diese Worte. Gedanklich aber hoffte ich, es machte ihn nichts aus und beließ es nur mit diesem Lächeln.


RE: Zimmer von Alexander Henderson
in Referendare 02.10.2012 22:54von Alexander Henderson •

Auch Alexander konnte jegliches Lächeln nach einem der elektrisierenden Küsse nur schwer unterlassen. Aber genau diese kleinen Momente zeigten doch nur wieder umso deutlicher, wie stark sie diese Zärtlichkeiten miteinander verband. Jedes Lächeln von Lindsay steckte auch ihn an, faszinierte ihn jedes Mal auf's Neue. Immer wenn er sie erneut ansah, entdeckte er neue Details, die ihm vorher niemals aufgefallen waren. Zum Beispiel, wie sie manchmal ihre Nase leicht rümpfte, sobald sie anfing zu lachen..oder das ihre Augenfarbe noch strahlender wirkte, sobald sie sich ansahen. Es herrschte die letzten Minuten eine angenehme Wärme, die Alexander schon durchlief, seit er sie wieder gesehen hatte.
Die eben noch dagewesenen Trauergefühle waren für's Erste überwunden und so konnte er sich wieder vollkommen auf das Hier und Jetzt mit der schönen Studentin konzentrieren, die nun von ihrer Familie erzählte.
Völlig darauf bedacht jedes Wort zu erfassen, beobachtete er sie beim Sprechen. Leider lenkte ihn ihre Schönheit dermaßen ab, dass er ein paar Dinge überhaupt nicht registrierte. Es war einfach zu schwierig sich auf zwei Dinge zu konzentrieren, wo er also dem Klischee vollkommen gerecht wurde.
"Hmm,hm..", gab er daher so aufmerksam es ging von sich und die für ihn bekannte Falte zwischen seinen Brauen bildete sich. Diese zeigte nur an, wenn er sich auf etwas konzentrierte.
"Es ist schön, dass wir unserer Familie wohl gleichermaßen Nahe stehen..",beinahe verträumt blieb sein Blick an ihrem Mund hängen. Am Liebsten wäre er mit dem Finger darüber gefahren, doch das hielt er im Augenblick irgendwie für unangebracht, völlig sinnlos. Aber wer sagte dem Körper, den Gefühlen und dem Drang etwas zu tun schon, was sinnvoll war? Niemand..diese Impulse entstanden einfach so.
"Ich bin mir sicher, dass Du sie bald wiedersehen wirst..und falls nicht, dann sorge ich dafür..", versicherte der junge Mann mit einem entschlossenen Ausdruck, als Lindsay auch schon die Augen schwer wurden. Auch er hatte nicht wirklich ausgeschlafen, sodass er seinen müden Lidern ebenfalls nachgab.
~~~~~~~~~~~~
Völlig im Schlaf versunken, träumte er einige, wirre Dinge. Eine grüne Wiese, geschmückt von den schönsten Blumen. Barfuß lief der blonde Engel über das noch feuchte, grüne Gras. Lachend drehte sie sich immer wieder um, wirkte beinahe kindlich..aber friedlich. Lachend jagte Alexander ihr hinterher, mit nur einem weißen Hemd und einer Jeanshose bekleidet. Flatternd ließ er das Hemd dem Widerstand des Windes nachgeben, während er darauf bedacht war Lindsay einzuholen. "Fang mich!, rief sie lachend und drehte sich immer mal wieder im Kreis. "Du kannst mir so schnell nicht entkommen!", erwiderte er und beschleunigte sein Tempo, als die Wiese sich plötzlich in ein schwarzes Nichts verwandelte. Allein und ohne jegliche Durchsicht irrte Alexander umher, bis er sich in einem Wald befand.
Fragend sah er sich um, lief mit unruhigem Herzklopfen weiter. Die Gefahr war zu spüren, beinahe greifbar.
"Lindsay?", hauchte er leise gegen den Wind, doch die Worte hallten ins Nichts. Das Knacken der Äste machte die Situation nicht angenehmer, verstärkte eher noch die Unsicherheit, des sonst so selbstbewussten Polizisten. Die Waffe in seiner Hand tauchte wie aus dem Nichts auf und rennend sah er sich immer wieder um. Wissend, dass er jemanden suchte, hetzte er durch die tiefen des Waldes. Alexander's Puls raste und mit jedem Schritt fühlte er sich, als würde er sich vom Ziel entfernen, als ihm noch näher zu kommen. Urplötzlich fiel ein Schuss und was er dann sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Lindsay lag völlig blutüberströmt auf dem Boden und schockiert von dem Anblick, ließ er seine Waffe fallen. Ohne nach links oder rechts zu sehen, stürmte er auf sie zu.
"LINDSAY!", Verzweiflung klang in seiner Stimme mit, die ihn zu nichts führte. Wie durch einen Tunnel wurde die Sicht eingeschränkt und Alex' sah nur noch sie. Mit Tränen in den Augen ließ er sich auf dem Boden neben ihr nieder, ihr Brustkorb sich nur schwer hebend. "Ich..-", ächzte die Schönheit angespannt, brachte jedoch kein Wort hervor.
Fassungslos starrte er sie an, nicht im Stande etwas zu tun. "¡No te vayas todavía!", bat er sie mit Tränen gefüllten Augen. Er konnte sie nicht verlassen, nicht einfach so.. doch da veränderte sich das Trugbild schon wieder.
Immer mal wieder schreckte er kurz auf, bis er schließlich so im Tiefschlaf versank, dass er bis zum nächsten Morgen durchschlief und ihn der Duft des frischen Kaffee's weckte. Wie aus einer Trance gerissen, blinzelte er ihr entgegen und spürte jetzt noch den leichten Druck des Kusses auf den Lippen. Irgendwie beruhigt sie zu sehen, setzte er sich auf und nahm die Tasse entgegen, um sie kurz darauf wieder auf den Tisch zu stellen. Bedrückt von den Ereignissen im Traum, nahm er ihre Hände zwischen seine und drückte einen Kuss darauf. "Ich bin froh, dass Du da bist..von mir aus könntest Du jede Nacht hier verbringen..",beruhigte er sie, denn grade dieser Traum hatte ihm wieder gezeigt, wie abhängig er von ihrer Nähe geworden war. Nichts würde ihn mehr davon abbringen können alles zu versuchen.
"Aber jetzt sollte ich erstmal duschen und danach sehen wir weiter. Vielleicht hast Du ja eine Idee, worauf Du Lust hast? Ansonsten..lass ich mir etwas einfallen.", geheimnisvoll lächelnd erhob er sich und ging in Richtung des Badezimmer, wo sich die Tür langsam schloss.



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