// vielen dank :)
Nervös blieb ich vor dem Eingang der Universität stehen. Obwohl ich seit Monaten diesen Tag erwartet hatte, mir gewünscht hatte das die Zeit schneller vergeht, war ich doch auch einmal unklar ob ich hierfür überhaupt schon bereit war. Das Gebäude war riesig, stellte ich fest, als ich mich umsah. Natürlich wusste ich schon, wie die Universität aussah, ich hatte sie auch schon betreten um mich hier zu bewerben, aber irgendwie war alles anders. Jetzt war das meine Arbeit, mein Leben, der Ort, wo ich meine Hingabe zur englischen Sprache und Literatur ausleben konnte. Das Referendariat hier zu bekommen, war ein pures Wunder. Die beste Universität - und sie hatten mich genommen. Ich musste also den perfekten Eindruck hinterlassen und mir keine Fehler erlauben. Schon gar nicht am Anfang. Ich atmete ein paar mal tief durch, zog mein Hemd gerade und ging noch mal alles durch, was ich während meines Studiums gelernt hatte: Respekt zeigen, Autorität ausstrahlen, keinen Schüler bevorzugen oder benachteiligen, professionell bleiben, daran denken das ich auch mal einer von den Schülern war und nie die Namen aller Werke von Shakespeare vergessen. Ich lächelte bei dem letzten, denn mein ehemaliger Englischprofessor hatte sicherlich eine perfekte Art und Weise gehabt, zu unterrichten. Mit ihm als Vorbild im Hinterkopf atmete ich noch einmal tief durch, bevor ich durch die riesige Eingangstür die Universität betrat. Mein erster Tag als Referendar konnte beginnen.