// wie gesagt von nem anderen Chara

Na klar, ausgerechnet heute musste es regnen und ich Schlaue hatte keinen Schirm dabei und war völlig durchgeweicht. Ich lief mehr oder weniger durch den Regen und suchte dann Unterschlupf unter Starbucks, welcher wie immer prall gefüllt war. Grummel. Ich atmete tief durch und sah an mir runter, wo mich ein enganliegender Parker begrüßte, welcher auch nicht gerade glücklich darüber war, dass er nass war. Nun gut, drinnen war zwar ein massiges Gedränge, doch hatte ich die Wahl zwischen einer Erkältung und einer warmen Haut. Also stieß ich mich von der Wand ab, an die ich mich gelehnt hatte und öffnete schwungvoll die Tür. Es hatte sich schon beim ersten Schritt in das Cafe gelohnt, da mir eine warme, mollige Wärme entgegenkam. Rechts, links, geradeaus durch das Gedränge und schon war ich ans Ende der Schlange geschlüpft. Meine Haare klebten mir nass an der Wange und während ich auf den bestellten Kaffee wartete, strich ich mir die braunroten Haare aus dem Gesicht und drückte sie ein wenig aus. Die kleine Pfütze auf dem Boden fiel auch nicht auf, wenn alle hier mit dreckigen, nassen Schuhen rein kamen, dachte ich mir und hatte den nassen Mob auf meinem Kopf einigermaßen in Form gebracht. Na ja.... jedenfalls hingen sie jetzt nicht mehr Kreuz und Quer im Gesicht.

Nachdem ich meinen Kaffee bekommen hatte, suchte ich den Raum mit meinem durchschweifenden Blick ab und sah keinen Einzigen Tisch. Na dann musste ich also wieder meinen Charme anwenden und mich an einen Tisch wenden, wo nur eine Einzige Person saß. Kein Einziges Bekanntes Gesicht zu dem ich mich setzten wollte, also steuerte ich auf eine Frau zu und tippte mit den Fingerspitzen die Stuhllehne des freien Platzes an. "Darf ich mich setzten?", meine Stimme war freundlich und meine Augen hatten diese gewisse nette Ausstrahlung, die trotz schlechten, regnerischen Wetters gute Laune versprach.

Natürlich wollte ich nicht neugierig sein - keine Frage, ich bin neugierig, doch musste das ja nicht gleich jeder wissen und so erhaschte ich einen Blick auf das Buch. Ja, Shades of Grey hatte ich auch schon gelesen und ich schmunzelte, da die junge Frau ein wenig rot wurde. Eigentlich war ich nicht so ein: Ich-weiß-was-du-denkst-Typ, doch dieses Mal war es wirklich ein eindeutiges Zeichen. "Dankeschön", sagte ich schließlich, als ich mich setzte und stellte zuerst meinen Kaffee auf den Tisch, um mich meines nassen Mantels zu entledigen. Das dicke Kleid saß durch die Nässe eng an meiner Haut und ich fröstelte deswegen ein wenig in der Hoffnung hier drin schnell aufzuwärmen. Meinen Mantel hängte ich so über die Stuhllehne, dass er möglichst schnell trocknen konnte und setzte mich anschließend. "Ich bin Lyanna", stellte ich mich vor und reichte förmlich eine Hand in die Richtung der Frau. Mein Blick folgte wieder dem zugeklappten Buch und ich lächelte. "Fesselndes Buch, nicht wahr?", ich war eine offene Person, wie mir viele in meinem Umfeld berichteten, doch nicht nach dem: Ich.treffe.viele.Leute.Motto. Sondern eher, dass ich immer alles ausplauderte und eigentlich wenig Scharmgefühl hatte, weswegen ich oft erst darüber nachdenken musste, ehe ich mich lächerlich machte :D. Keine Ahnung warum das so war, doch lag es vielleicht daran, dass ich noch nie was zu verlieren hatte, da ich nicht viele Freunde, eine weit entfernte Verwandtschaft und kein Job, wo Publicite zählte hatte. Mein Ex-Freund für eine Woche hatte mir gesagt, dass er diese Art sehr süß fände, doch stieß ich ja auch feste Beziehungen magisch ab, da ich immer Schluss machte, wenn es ernst wurde. Also! Nix zu verlieren!