Gerade war ich Unterwegs gewesen, da ich noch bei meiner Freundin war. Es war bereits spät und ich entschloss mich mein Zimmer zu beziehen. Meine Koffer wurden vorhin bereits dort abgestellt wie mir berichtete wurde, was das ganze für mich nur umso einfacher machte. Sollte doch etwas vergessen worden sein, würde ich es mir ohnehin neu besorgen.
Ich schlenderte den Weg entlang der mich zum Internat führen sollte. Soweit ich das in Erinnerung hatte, musste ich nur noch um die Ecke und dann.. Doch abrupt blieb ich stehen als ich das Pärchen einige Schritte entfernt von mir sah. Soweit ich wusste, waren das Emilia Davonport und David Evans. Hm, wer hätte das gedacht? -Die beiden sind also ein Paar, oder führen sie etwa eine Affäre? Dabei dachte ich, dieser attraktive Kerl war mit Lindsay Crawford zusammen, oder gab man mir falsche Infos? Allerdings könnte es auch sein, das ich gerade etwas aufdecken konnte. Umso besser wenn hier jemand mal für ordentlich Wirbel sorgen würde. Zumal ich ein ziemliches Auge auf David geworfen hatte -Schon als ich das erste Mal von ihm hörte.
Nun das wäre doch eigentlich der perfekte Läster-Stoff gegen das junge Glück. Sicher würde es eine kleine Beziehungskrise geben..Aber seit wann sollte mich soetwas interessieren? Ein diabolisches Grinsen legte sich auf meine Lippen, als mir die Idee kam. Ich zückte mein Handy aus der Tasche. Eilig, denn wer wusste wie lange die beiden noch da stehen würden. Hastig knippste ich ein paar 'Erinnerungsbilder'. "Das war's dann wohl..", grinste ich noch immer mit demselben Gesichtsausdruck. Ich warf mir die Haare zurück, verharrte ich einige Minuten um die Ecke um zu sehen wann die beiden wohl gehen würden. Viel zu auffällig wäre es, würden sie mich jetzt entdecken. Jetzt, wo sie sich so in Sicherheit wogen.
Schließlich verschwand das junge Glück und somit auch ihr Image. In meinem Händen hielt ich noch immer das Handy, mit dem ich in meinen Händen spielte und mir augenblicklich das Bild in mein Blickfeld trat. Mit angehobener Augenbraue und dem zugleich teuflisch bösen Blick, machte ich mich unmittelbar und vorsichtig auf den Weg in mein Zimmer.

Er sagte mir das ich keine Angst haben sollte. Aber was ist wenn man uns sehen würde oder was wäre wenn einer von uns es bereuen würde? Wir sollten es schon jetzt bereuen aber irgendwie hatte ich das Gefühl das dies keiner von uns tat. °Was machst du nur mit mir David?°, fragte ich mich selbst aber ich wollte und konnte nicht aufhören ihn zu küssen.
Als er mir sagte das er Lindsay liebte, versetzte er mir mit diesen Worten einen stich ins Herz. Warum sagte er mir das, jetzt wo ich ihm so verfallen war. Ich wusste jeden Moment würde er mir sagen das dies hier ein Fehler war und das er jetzt zu seiner Freundin gehen würde. Mich würde er hier zurück lassen, traurig und allein. Dann würde ich in mein Zimmer gehen, mir vorhalten wie dumm ich war weinen und dann Schlussendlich in alte Muster verfallen. Ich würde wieder so sein wie früher, so wie David mich nicht kannte und so wie ich eigentlich nicht sein wollte aber man konnte Dinge natürlich besser verdrängen wenn man nichts an sich heran ließ.
Doch als er weiter sprach zerstreuten sich meine Ängste. Wir werden eine Lösung finden, sagte er und dies versuchte ich mir wie ein mantra immer und immer wieder zu sagen.
David zog mich augenblicklich hinter sich her in Richtung der Zimmer. Kurz bevor wir in das Haus gingen blieb es nochmal stehen um mich leidenschaftlicher zu küssen als jemals zu vor. Ich seufzte an seinen Lippen was ihm dazu veranlasste den Kuss nochmals zu intensivieren. Mir war nicht klar das es noch besser ging aber so war es. Kurz vergaß ich alles um mich herum schaute ihm in seine Augen, denen ich so verfallen war. Mir war nie in den Sinn gekommen das uns, jemand beobachten könnte. Wieso auch? Ich konnte mir nicht vorstellen das jemand so biestig sein konnte sich mit diesen Informationen Vorteile zu verschaffen.
Meine hand lag noch immer in David seiner und so zog er mich zu sich aufs Zimmer. Auch unterwegs küssten wir uns immer wieder da auch niemand in sicht war. Er schloss seine Zimmertür auf und zusammen betraten wir dieses. Erst jetzt fiel mir ein das ich noch nie in seinem Zimmer war. Kurz schaute ich mich in seinem reich um und stellte fest das es wirklich gemütlich und geschmackvoll eingerichtet war. Ich trat auf David zu, schloss die Distanz zwischen uns denn ich wollte bei ihm sein. Wieder stieg mir sein duft in die Nase. Mein Kopf legte ich sachte auf seine Brust, schloss kurz die Augen und dann umarmte ich ihn. Am liebsten hätte ich ihn zerquetscht aber so so klein und zierlich wie ich war, wollte mir das einfach nicht gelingen.