Jetzt nannte er mich auch noch Mäuschen?! Der tickt wirklich nicht ganz sauber. Man gut, das er nicht direkt wusste mit wem er sich gerade anlegte. Die Tatsache, das er es überhaupt wagte mich so zu nennen, ließ mich seine andere Frage dabei völlig ausblenden zu lassen. Darunter fiel auch, dass ich nicht einmal bemerkte, wie die zwei Studenten die vor einigen Minuten weiter weg von uns saßen, verschwunden waren. Doch dies kümmerte mich eh recht wenig, da ich sie sowieso nicht kannte. Doch wer weiß, vielleicht hatte ich mit ihnen auch noch das Vergnügen, wie mit dieser Nervensäge neben mir. Ich blickte kurz zu ihm rüber, immer noch genervt.
Auf meine Frage hin, antwortete er mir, dass seine Eltern wollten, dass er hierher kam. Erinnerte mich stark an meine. Wenigstens eine Gemeinsamkeit die wir wohl zusammen hatten, wenn auch nicht gerade eine gute. Hätten seine Eltern ihn einfach da gelassen wo er her kam, hätte ich ihn jetzt nicht an der Backe. Schon jetzt hatten sie einen Minuspunkt bei mir, auch wenn ich sie sowieso nie kennen lernen würde, da ich mich nicht weiter auf diesen Proleten einlassen werde. Es ist mehr eine Konversation zwischen Mitschülern, wenn wir dann welche waren, was ich natürlich nicht hoffte. Das wäre wohl die Krönung des ganzen.
Als ich gerade meinen Blick auf ihn richtete, nachdem er sprach, nahm ich sein zwinkern wahr und kniff unverständlich meine Augenbrauen zusammen.
Der dachte echt, ich würde ihm seine Nummer abkaufen. Wahrscheinlich, wenn ich nicht hier sitzen würde, würde er es bei irgendeiner anderen naiveren Tussi versuchen. Ich kenne doch diese Art von Kerl.
Ein erneuter Versuch, meinen Namen herausfinden zu wollen, startete. „Ich wird’s dir nicht sagen. Du wirst ihn dir eh nicht merken können. Denn sobald du aus dieser Tür draußen bist und diesen Raum verlässt, wirst du das 30 andere Weiber fragen. Und ehrlich gesagt, habe ich keine Lust auf ein Widersehen mit dir, bei dem du mir nicht mal meinen Namen sagen kannst“, entgegnete ich als Antwort. „Ach ja, Maus oder Mäuschen scheint dann wohl einer deiner „Merk-ich-mir-Koseform“ zu sein“, fügte ich noch mit an. „Unterstehe dich, mich weiterhin so zu nennen!“, wurde ich wieder etwas lauter und stand wütend von meinem Platz auf. „Und ja, ich habe jetzt Physik und genau dort gehe ich jetzt hin!“
Ich machte ein paar Schritte und verließ nun die Cafeteria. Das war mir dann doch etwas zu blöd. „Was denkt der sich?“, murmelte ich leise vor mich hin. Plötzlich als ich in einen der Gänge stehen blieb, spürte ich eine Hand auf meiner Schulter ruhen und drehte mich rasch um, als mich ein breitgrinsendes Gesicht anglotzte, welches mir noch gut in Erinnerung blieb. David.
„Du lässt echt nicht locker, oder? Wenn du weiter so machst, melde ich dich wegen Belästigung“, drohte ich ihm mit einer klaren Ansage und hoffte er würde mich endlich in Ruhe lassen.
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