#106

RE: Vor der Schule mit Brunnen

in Außengelände 09.10.2012 20:47
von Julien Havering (gelöscht)
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Man merkte es Dean an, das mir scheinbar die Überraschung mega gut gelungen war. Es stimmte mich wahrlich mehr als glücklich, wenn ich ihn sah ebenso froh darüber mich zu sehen. Es war auf eine schöne Art und Weise merkwürdig, meinen geliebten Bruder wieder so wunderbar Lächeln zu sehen. Vermutlich war es doch schon viel zu lange her, als ich ihn das letzte Mal sah und spürte erst jetzt wie viel es mir doch fehlte und wie ansteckend es auf mich wirkte. So war es schon immer. Dean zauberte mir stets das Lächeln auf meine Lippen, welches er selbst so sehr liebte.
"Es ist für mich kaum zu beschreiben, das wir uns hier gefunden haben. wahrscheinlich wäre ich noch ewig hier rumgeklatscht und hätte dich suchen müssen, aber spätestens nach einen Tag hätte ich einen Suchtrupp bereitgestellt oder dich ausrufen lassen", scherzte ich und meine helles Lachen ertönte.

Dean schaute mir über die Schulter hinweg, woraufhin ich ihn fragend ansah und sich leicht meine Augenbraue hob. "Soll ich dir dann helfen das Gepäck in dein Zimmer zu tragen?", fragte er mich schließlich. Erst jetzt wurde mir klar, wieso er an mir vorbei gesehen hatte. "Achjaaa, das Gepäck! Wäre wirklich lieb wenn du mir helfen würdest, Bruderherz. Allerdings bin ich auch erst hier angekommen und hab soooo gar keine Ahnung, wo mein Zimmer ist", erneut verfiel ich in ein Lachen und war schon wieder dabei voraus zu der Stelle zu gehen wo meine Koffer standen, dicht gefolgt von Dean. Ich nahm die etwas größere Tasche die ich dort abgestellt hatte, während er den Koffer nahm und ihn mit sich zog. "Du musst mir dann aber unbedingt noch das Gebäude zeigen und wie du arbeitest und alles andere", breitgrinsend, so das sich auf meinen Wangen kleine Grübchen bildeten, sah ich meinen liebsten Bruder an.

Gemeinsam liefen wir gezielt in Richtung des Gebäudes. Dabei ging er voraus und betraten das große gemäuerte Gebäude. Ich war doch ziemlich beeindruckt von dem Aufbau des Internats, doch schon von außen gefiel es mir sehr. Mein Bruder schien also gut hier zu leben wie es aussah und mittlerweile wunderte es mich nicht das er sich entschieden hatte damals hier her zukommen. "Hier ist es wirklich schön, ich freu mich schon darauf das wir uns wieder öfter sehen werden", ein liebevolles, seichtes Lächeln umspielte meine Lippen. "..Vielleicht haben wir ja sogar zusammen unterricht. Dann werd ich dir den Unterricht zur schlimmsten Stunde deines Lebens machen" Ernst blickte ich ihm von der Seite an. Er müsste wissen das ich so etwas nie ernst meinen würde, stattdessen zog ich ihn eher damit auf. Mit Sicherheit war er der beste Lehrer in England, daran zweifelte ich nicht. Schon damals nicht, als er von zu Hause fortgegangen war.

Kichernd sah ich ihm entgegen, als er seinen Blick abermals auf mich richtete. "Nur ein Spaß. Du müsstest deine Schwester gut genug kennen", zwinkernd warf ich ihm einen Blick zu, als wir weiter geradeaus den Gang des Flures gingen.

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#107

RE: Vor der Schule mit Brunnen

in Außengelände 23.11.2012 16:21
von Abbigail Dawson (gelöscht)
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Je näher ich der Schule kam desto mehr musste ich feststellen, das man es nicht verleugnen konnte das ich mich in England befand. Mit skeptischen Blick stand ich dort, musterte den Brunnen vor mir und das riesige Gebäude dahinter. Es ließ sich nicht verleugnen das England ein Königreich war, so protzig wie es hier aussah. Ich schob mir die Kopfhörer von den Ohren und ließ um meinen Hals hängen. Warum Abb?! Warum hatte ich ja gesagt. Mir fehlte Michigan jetzt schon und dabei war ich kaum meinen Tag in London/ England. Mit einen leisen seufzen ging ich um den Brunnen herum auf das Gebäude zu. Was war hier los. So viele Schüler wie hier rumliefen, war doch nicht normal. Hatten die alle keinen Unterricht?! Jetzt schon Nervte es mich. Diese Blicke der anderen. Wo lag Ihr Problem? Hatten sie noch nie ein junge Frau mit Tattoos gesehen? War England in Wirklichkeit noch spießiger als ich dachte? Gott bewahre, bitte nicht.

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#108

RE: Vor der Schule mit Brunnen

in Außengelände 05.12.2012 21:04
von Noah Jones | 284 Beiträge

Dafür, dass heute so ein beschissener Tag ist ist das Wetter wenigstens schön. Die Sonne scheint, was anscheinend auch die anderen Schüler mitbekommen haben, denn draußen ist es echt voll. Die Flasche Wodka habe ich unter meiner Jacke versteckt, aber ich bin mir sicher, dass man sie trotzdem sieht. Naja solange ich keinem Lehrer begegne sollte das kein Problem darstellen, denn, obwohl die Schüler hier echt spießig sind glaube - oder eher gesagt hoffe - ich, dass sie mich nicht verpfeifen.
Erst überlege ich hoch in mein Zimmer zu gehen, entscheide mich dann aber doch dagegen und setze mich auf eine kleine Wiese neben einem Brunnen. Wieso ich nicht hoch gehe weiß ich selbst nicht recht, aber im Moment ist mir einfach nicht danach. Mit leicht zitternden Händen ziehe ich mein Drehzeug aus meiner Jackentasche, was sich als gar nicht so einfach erweißt, und versuche mir eine zu drehen.




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#109

RE: Vor der Schule mit Brunnen

in Außengelände 12.12.2012 17:22
von Abbigail Dawson (gelöscht)
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Nach einem halben Wutanfall hatte ich dann endlich mal mein Zimmer gefunden und meine Tasche dort abgeladen. War nichts wirklich besonderes. So schnappte ich mir meine Zigaretten, stopfte die Packung in die Jackentasche und verschwand wieder aus dem Zimmer. Wirklich lust mich mit meinem Kram auseinander zu setzten hatte ich nicht.

Ohne auf die Schüler zu achten stieß ich die Haupttür auf und lief die Betontreppen hinunter. Die Hände tief in den Taschen meiner Jeansjacke vergraben sah ich zum Himmel. Klar und keine einzige Wolke zu sehen. Das würde heute Nacht verdammt kalt werden. Ich sah mich auf dem Gelände um und dachte einen Moment ich guckte nicht richtig. Saß der Kerl da drüben wirklich mitten auf dem Blanken Erdboden. Bombe. Ich grinste und Marschierte gleich mal zu ihm hinüber. "Darf ich?" fragend sah ich ihn an.

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#110

RE: Vor der Schule mit Brunnen

in Außengelände 17.12.2012 12:05
von Noah Jones | 284 Beiträge

Irgendwie bekomme ich es doch noch hin eine Zigarette zu drehen. Sie ist nicht mein bestes Werk, aber ganz akzeptabel und zumindest kann ich sie rauchen, was doch schon mal gut ist. Ich reiße noch kurz die hervorstehenden Tabakreste ab bevor ich die Zigarette anzünde und den Rauch inhaliere. Obwohl der Tabak recht stark ist schmecke ich ihn so gut wie gar nicht, wahrscheinlich bin ich einfach schon zu sehr daran gewöhnt, weil ich so viel rauche.
Mein Kopf pocht und ich merke den Alkohol und die Tabletten, die in meinem Körper gegen einander ankämpfen und verursachen, dass mir total schwindelig wird. Doch zumindest muss ich so nicht mehr nachdenken, denn ich kann mich dadurch auf nichts mehr konzentrieren, vor allem nicht darauf, was heute für ein Tag ist. Trotzdem wünschte ich der heutige Tag wäre einfach vorbei oder, dass das Mädchen vorhin nicht auch in den Raum gekommen wäre, dann müsste ich jetzt nicht hier im Freien sitzen sondern hätte meine Ruhe.
Ich ziehe noch mal an meiner Zigarette und sehe dann auf, weil jemand auf mich zu kommt. Zuerst erkenne ich sie nicht, weil die tief stehende Sonne mich blendet, doch dann kann ich sehen, dass Abbigail auf mich zu kommt. Als sie fragt, ob sie sich dazu setzen darf nicke ich nur kurz und ziehe an meiner Zigarette.




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#111

RE: Vor der Schule mit Brunnen

in Außengelände 17.12.2012 17:06
von Abbigail Dawson (gelöscht)
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Erst als ich näher kam erkannte ich das es Noah war der dort auf dem kalten, blanken Erdboden saß. Schweigend setzte ich mich zu ihm, er sah gar nicht gut aus, blass. Blasser als er eh schon war und wirklich fit sah er auch nicht aus. Vorerst Kommentarlos sah ich ihn an, zog min Zigaretten aus der Jackentasche und steckte mir eine an. Ich stieß den Rauch aus und sah dann wieder an. "Ist alles okay bei dir? Du siehst gar nicht gut aus." leicht besorgt und mit fragend hochgezogenen Brauen sah sie ihn an. Das hier irgendwas im Busch war, merkte sie sofort zumal auch seine Hände nicht ganz so ruhig waren wie sonst wenn sie ihn sah. "Hast du irgendwas ein geworfen, du hast einen tatrigen das ist unglaublich."

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#112

RE: Vor der Schule mit Brunnen

in Außengelände 17.12.2012 19:41
von Noah Jones | 284 Beiträge

Abby sieht mich mit einem besorgten Gesichtsausdruck an, doch ich ignoriere das einfach und sehe weg während ich erneut an meiner Zigarette ziehe. Schweigend setzt sie sich neben mich und steckt sich ebenfalls eine Zigarette an bevor sie mich fragt, ob alles okay sei. Am liebsten würde ich ihr sagen was los ist. Ich würde ihr am liebsten alles erzählen. Dass mein Bruder tot ist und ich ihn umgebracht habe, zumindest bin ich davon überzeugt, auch, wenn das sonst niemand zugeben will. Doch ich kann nicht. Nicht nur, weil sie das nichts angeht und ich sie dafür viel zu schlecht kenne...Ich kann und will einfach nicht darüber reden. Nach Nates Tod musste ich mit allen möglichen Seelenklempern darüber reden und ich denke ich habe für den Rest meines Lebens genug über das Thema gesprochen. Ich will einfach nur, dass man mich damit in ruhe lässt. "Alles Okay", sage ich kurz angebunden und blicke sie kurz an bevor ich meinen Kopf gegen das Holz des Baumes lege und kurz die Augen schließe.

Fast lasse ich meine Zigarette fallen, als ich wieder daran ziehe, so sehr zittern meine Hände und obwohl ich versuche mir nichts anmerken zu lassen bemerke ich, dass Abby die Brauen hoch zieht. "Mir ist kalt", erkläre ich und gebe mir bei der Lüge keine große Mühe ehrlich zu wirken.

Langsam merke ich wie die Tabletten wirken und öffne die Augen wieder. Abby sieht mich noch immer an und raucht ihre Zigarette, also nehme ich noch einen Zug von meiner Kippe und reibe mir dann mit Daumen und Zeigefinger über meine Augen, weil ich durch die Pillen so müde werde. Wenigstens lassen sie meine Kopfschmerzen verschwinden.




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#113

RE: Vor der Schule mit Brunnen

in Außengelände 17.12.2012 20:07
von Abbigail Dawson (gelöscht)
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Er schien nachzudenken. Ich fragte mich worüber er wohl nachdachte und für einen kurzen Moment wünschte ich mir Gedanken lesen zu können. Hätte ich seine Geschichte gekannt, vielleicht hätte ich ihm dann helfen können. Das heißt wenn er mich gelassen hätte. Mein Blick ruhte auf Noah und aus irgendeinem Grund, glaubte ich ihm kein Wort doch sicher würde ich ihn nicht nerven. Als er den Kopf gegen den Baum lehnte und die Augen schloss wendete ich meinen Blick von ihm ab und sah zur Schule hinauf.
Ein weiterer Zug an der Zigarette füllte meine Lunge mit rauch und wieder ging mein Blick zu meinem Mitschüler neben mir. ich lachte auf. "Oh man. Schlecht lügen kannst du wirklich verdammt gut Noah." so leicht legte man mich nicht rein. Ich hatte gelernt die anzeichen einer Lüge zu erkennen.
Mit dem Daumen spielte ich am Filter meiner Zigarette rum. Auch wenn ich ihn kaum kannte,so kannte ich ihn anders. Rebellischer und nicht so down. " Kein Wunder wenn man Bedenkt das du mitten auf dem Erdboden sitzt in dünnen Klamotten...."

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#114

RE: Vor der Schule mit Brunnen

in Außengelände 17.12.2012 20:33
von Noah Jones | 284 Beiträge

Wie ich es hasse so angeguckt zu werden. Als hätte ich ein Rad ab oder wäre bemittleidenswert, dabei bin ich das nicht. Wegen mir ist mein Bruder tot und obwohl ich es sonst gut schaffe meine Probleme zu vergessen und nichts davon nach außen dringen zu lassen holen sie mich immer wieder ein. Gerade an Tagen wie dem heutigen bröckelt meine Fassade, die ich sonst so gut aufrecht halten kann gewaltig, weswegen ich dann lieber für mich bleibe. Und genau das hatte ich auch heute vor, wäre mir nicht dieses Mädchen dazwischen gekommen und wäre ich einfach in mein Zimmer gegangen. Wenn ich hier draußen sitze hätte ich mir eigentlich denken können, dass mich jemand anspricht. Ich habe nur gehofft, dass es irgendwer ist, den ich sowieso nicht mag und ich anschnauzen und somit verscheuchen kann. "Ich weiß", erwidere ich und zwinge mich zu einem halbherzigen schiefen Lächeln bevor ich noch einmal an meiner Zigarette ziehe und diese dann auf dem vereisten Boden ausdrücke. Ich habe selbst keine Lust mehr zu rauchen und das will bei mir schon was heißen.

Normalerweise bin ich auch nicht so wie ich es jetzt bin und es nervt mich selber, dass es mir heute so scheiße geht. Ich würde lieber mein immerwährendes Lächeln aufsetzen und irgendetwas unternehmen anstatt mich mit Alkohol und Tabletten zu betäuben und darauf zu hoffen, dass meine Gedanken abdriften und Nate aus meinem Kopf verschwindet. "Stimmt", gebe ich knapp zurück und sehe wieder weg.




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#115

RE: Vor der Schule mit Brunnen

in Außengelände 17.12.2012 21:12
von Abbigail Dawson (gelöscht)
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Er hatte weder ein Rad ab noch war er Bemitleidenswert.
Aber was sollte ich sonst anderes tun? Ignorieren das er dort saß wie ein Haufen Elend? Blass war wie eine Raufasertapete und sich benahm als hätte das Leben keinen Sinn mehr?! Nein das wäre nicht meine Art gewesen. ich gehörte nicht zu den Menschen die Weg guckten wenn es anderen schlecht ging oder, wie in seinem Falle, etwas Down waren.
"Schön das du es wenigstens einsiehst." ich biss mir auf die Unterlippe und sah ihm dabei zu wie er seiner Zigarette den gar ausmachte. Irgendwas war ganz gewaltig verkehrt heute. Und immer noch stellte ich mir die Frage was es war.

Ich sah ihn an, zögerte einen kleinen Moment legte dann aber vorsichtig mein Hand auf seinen Unterarm. "Hey....Ich weiß nicht was dich so runterzieht und wenn du es nicht sagen willst ist das okay, es ist deine Sache...du sollst nur wissen das ich die andere Variante von dir 1000 mal besser finde als diese. Diese Trauer und Siebentage Regenwetter Miene steht dir nicht." mit leichtem Druck auf dem Daumen strich ich ihm kurz über den Unterarm und lächelte ihn aufmunternd an.

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#116

RE: Vor der Schule mit Brunnen

in Außengelände 17.12.2012 21:32
von Noah Jones | 284 Beiträge

"Finde ich auch", gebe ich ihr wenig überzeugt recht und blicke sie wieder an. Es ist gut, dass sie mich nicht einfach ignoriert sondern wissen will was mit mir los ist, aber gleichzeitig will ich auch nicht darüber reden. Ich will einfach, dass dieser tag vorbei ist, dass das alles nie passiert wäre, das ich gefallen oder gesprungen wäre, doch das geht nicht. Es ist nun mal so wie es ist und daran lässt sich auch nichts ändern. Ich will mich deswegen auch nicht umbringen, das wäre egoistisch, ich will einfach den heutigen tag hinter mich bringen.
Obwohl ich gerade erst meine Zigarette aus gemacht habe hole ich wieder meinen Tabak aus meiner Jackentasche wobei die Vodkaflasche, die noch immer unter meiner Jacke versteckt ist, gefährlich wackelt und fast um kippt. Dieses Mal ist es noch schwerer die Zigarette zu drehen, denn meine Hände zittern wie sonstwas, weswegen ich den Tabak immer wieder verschütte, außerdem fallen mir von den Tabletten fast die Augen zu. "Shit", zische ich und gebe es schließlich wütend auf. "Kann ich eine Kippe von dir haben?", frage ich an Abby gewandt und sehe sie wieder an während ich mein Drehzeug wieder in meiner Jackentasche verschwinden lasse.

In Gedanken versunken ziehe ich an meinem Schnürsenkel rum und zucke erschrocken zusammen als Abby ihre Hand vorsichtig auf meinen Unterarm legt. "Ist heute einfach nicht mein Tag", gestehe ich und sehe auf ihre Finger, die noch immer auf meinem tattoowierten Arm liegen. "Sorry, dass ich so scheiße drauf bin", kurz streicht sie mit über den Arm und lächelt mich breit an woraufhin ich schief zurück lächele und mich dann wieder gegen den Baumstamm lehne.




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#117

RE: Vor der Schule mit Brunnen

in Außengelände 17.12.2012 21:51
von Abbigail Dawson (gelöscht)
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Wortlos sah ich zu wie er den Tabak aus der Jackentasche zog und sich noch eine drehte...oder besser gesagt es versuchte. Doch durch seine, wie Espenlaub zitternden Hände schien es nicht so zu klappen wie er es gerne hätte. Armer Noah dachte ich mir im Stillen.
"Klar doch. Hier." ich zog meine Zigaretten aus der Jackentasche und hielt ihm die offene Packung hin. Sie war noch frisch, es fehlten gerade mal zwei Stängel. Er sollte seinen Zigaretten Konsum allerdings langsam zurück schrauben. So viel wie er zu Rauchen schien.

Es war nicht meine Absicht ihn zu erschrecken und daher sah ich ihn entschuldigend an. "Jeder hat mal Scheiß Tage. Selbst die Spießer hier in England....das wird schon wieder." irgendwie hatte doch wirklich jeder mal so einen Tag.
ich mochte seinen Tattoos, schon als ich ihn das erste mal gesehen hatte hier auf der Uni waren sie mir aufgefallen. "Schon in Ordnung. Musst dich dafür nicht entschuldigen." ruhig ließ ich meine Hand liegen wo sie war und doch, begann ich irgendwann unbewusst die Konturen der Tattoos nachzumalen, als mir auffiel was ich dort tat zog ich die Hand zurück. "Entschuldige. Ist eine Angewohnheit."

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#118

RE: Vor der Schule mit Brunnen

in Außengelände 17.12.2012 22:09
von Noah Jones | 284 Beiträge

Ich nicke ihr dankend zu und ziehe eine Zigarette aus ihrer noch fast vollen Packung. Die würde bei mir höchstens zwei Tage reichen. An einem tag wie heute vielleicht gerade mal einen. Deswegen drehe ich auch lieber, es ist nicht nur billiger sondern man bekommt auch nicht mit wie viel mal wirklich raucht und aus einer Packung Tabak kriegt man weit mehr Zigaretten als in einer Schachtel Kippen sind. Selbst das Anzünden der Zigarette erweißt sich als schwierig, doch schließlich bekomme ich es hin und ziehe genüsslich an dem Glimmstängel bevor ich mein Feuerzeug wieder in meine Jackentasche gleiten lasse.
Das Gute bei mir ist: egal wie viel ich rauche ich kann immer aufhören. Nicht ganz, aber ich halte es auch mal ein oder zwei Tage ohne Zigarette aus. Vorausgesetzt um mich herum raucht niemand und ich stehe nicht unter besonderem Stress.

"Ja bestimmt...", ihre Zuversicht lässt mich schmunzeln. Vielleicht ist es doch nicht so gut heute alleine zu sein, sondern jemanden wie Abby bei mir zu haben. Sie lenkt mich wenigstens ein bisschen ab. Schon lustig, dass wir uns schon so lange kennen, uns aber nie wirklich kannten. Klar, wir wissen noch lange nicht alles vom Anderen, aber im Gegensatz zu früher ist es doch ein großer Schritt. Schließlich haben wir uns auf der Grundschule gehasst, weil wir immer dachten der eine mache dem anderen nach. Was für ein Kinderscheiß. Dabei hätten wir schon damals Freunde sein können.

Ich lege meinen Kopf auf meine Knie und schließe die Augen, weil ich so schrecklich müde bin, während Abby meine Tattoos nach fährt. Als sie auf einmal stoppt und sich entschuldigt muss ich schmunzeln. "Keine Sorge. Ich beschwere mich schon, wenn es mich nervt", meine ich. "Hast du auch Tattoos?", ich blicke sie fragend an und ziehe an meiner Zigarette bevor ich den Rauch in die Luft puste und Abby ansehe. Irgendwie will ich es ihr ja schon sagen, aber andererseits auch nicht...




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#119

RE: Vor der Schule mit Brunnen

in Außengelände 17.12.2012 22:32
von Abbigail Dawson (gelöscht)
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ich versucht meinen Konsum in Grenzen zu halten, alleine meiner Geldbörse zuliebe. So konnte ich mir meine anderen Hobbys und Vorlieben finanzieren.
Von Grund auf sind wir wirklich nicht so verschieden wie vielleicht damals Gedacht. Aber so war es nun mal. Manchmal brauchte es erst Jahr bis man merkte was wirklich vor einem liegt. Und wenn ich ehrlich war...mochte ich Noah. Alleine schon da wir die selbe Heimat hatten und wir beide uns nicht dieser Stock im Arsch Gesellschaft anpassten. Nicht das ich Rebellierte. Gott bewahre, aber ich vertrat meine Meinung egal wem gegenüber.

"Okay. Es ist nur wenn ich nachdenke fange ich immer an irgendwas nachzumalen und es bot sich gerade so an." warum versuchte ich mich zu erklären?! Hatte er doch gesagt es sei Okay. Grinsend und mit vorsichtigen Fingern begann ich wieder von vorne die Konturen abzufahren.
"Ich habe tatsächlich ein paar. Zum Leidwesen meiner Eltern. Meine sind nicht ganz so offensichtlich wie die deinen." grinste ich. Von außen sah man es mir wirklich nicht an allerdings hatte ich eine schwäche für diese besondere Art der Kunst entwickelt. "Wie viele hast du? Ich meine alleine die die man sehen kann...sind schon ganz schön was."

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#120

RE: Vor der Schule mit Brunnen

in Außengelände 17.12.2012 23:01
von Noah Jones | 284 Beiträge

Den Geldbeutel schonen tut es wirklich nicht gerade, aber es ist nun mal eine Sucht und die will ja auch finanziert werden. Doch solange man das Ganze einigermaßen in Grenzen hält ist es noch vollkommen in Ordnung, finde ich.
Wenn man sich nicht wirklich kennt denkt man meistens man wäre ganz verschieden, doch gerade die Menschen, die einem so fern scheinen sind meistens die, mit denen man sich am Besten versteht. Früher habe ich das nicht mit bekommen, doch mittlerweile ist mir das klar geworden weswegen ich eigentlich immer offen für neue Leute bin. Es kann schließlich nicht schaden auch mal Jemanden kennen zu lernen, der ganz anders ist als man selbst. Abby ist..anders. Sie ist nicht wie andere Frauen, die ich kenne, sie lässt sich keiner bestimmten Gruppe von menschen zuordnen und gerade das mag ich so an ihr. Mal davon abgesehen, dass wir beide aus Detriot kommen und mit der Stadt auch was verbinden, die gleiche Musik hören und ähnliche Interessen haben. Doch wäre das alles nicht, ich denke ich würde sie trotzdem interessant finden. Ich wäre wahrscheinlich nur nicht so schnell auf sie aufmerksam geworden.

Als sie erneut versucht ihr verhalten zu erklären muss ich leicht lachen. Wow, sie hat mich wirklich zum lachen gebracht und das heute. Nicht schlecht. Erneut ziehe ich an meiner Zigarette und beobachte wie sie wieder beginnt meine Tattoos nach zu ziehen. "Das habe ich mir schon fast gedacht...Meine Eltern waren auch nicht sonderlich begeistert als ich mit dem ersten Tattoo aufgetaucht bin, aber mittlerweile haben sie sich daran gewöhnt. Zumindest rasten sie nicht mehr so aus wie damals", erkläre ich und puste den Rauch der Zigarette aus. "Was hast du für Tattoos?", frage ich. Das interessiert mich mal wirklich, denn ich hoffe, dass ihre Tattoos für sie mehr als ein außergewöhnlicher Körperschmuck sind. Für viele sind einfach ein Accessoire, was ich echt traurig finden. Wo sind die Zeiten hin in denen Tattoos noch etwas bedeutet haben?

"Wie viele? Um ehrlich zu sein: keine Ahnung. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, aber ja es sind mittlerweile recht viele", gestehe ich und lächele sie leicht an bevor ich auch meiner zweite Zigarette auf dem kalten Boden ausdrücke. "Wollen wir irgendwo hin gehen? Langsam wird es echt kalt hier draußen", bemerke ich, denn es hat wieder begonnen zu schneien. In kleinen dicken Flocken rieselt der Schnee vom Himmel und bedeckt alles mit einer glitzernden weißen Schicht. Zum draußen auf dem Boden sitzen ist es jedoch dadurch viel zu kalt.




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